Vertrackte Fragen
Haben Sie sich schonmal Gedanken darüber gemacht, ob man ein gebrochenes Herz der Versicherung melden kann? Werbetexter David Hugentobler tut es.
Haben Sie sich schonmal Gedanken darüber gemacht, ob man ein gebrochenes Herz der Versicherung melden kann? Werbetexter David Hugentobler tut es.
Und das ist nicht die einzige Frage, die er sich und uns stellt. Auch andere ungelöste Rätsel des Alltags beschäftigen ihn, etwa ob man auf die Statik achten muss, wenn man Scheisse baut…
Sie merken schon: Hier geht es weniger um tiefschürfende Philosophie als um Sprache, genauer gesagt, ums Wörtlichnehmen von Sprache. Ein Thema, das Werbetexter naturgemäss fasziniert, und erst recht ein besonders sprachverliebtes Exemplar dieser Gattung wie David Hugentobler, der demnächst zu Jung von Matt Zürich wechselt und einer der gerngelesenen Autoren von kult.ch ist, dem Schweizer Urgestein satirischer Blogmagazine.
Das beim Berliner Verlag Lardon Media erschienene Büchlein hat das Züricher Designatelier Saloon mit ganzseitigen Fotos gestaltet, die durch Farbverläufe verfremdet werden. Gedruckt wurde auf Daunenpapier, nämlich die Sorte Daunendruck White von Fischer Papier. Gerade mal 100 Gramm bringt der Fragenkatalog auf die Waage, wie schwer der Inhalt wiegt, muss jeder selbst entscheiden. Vielleicht hilft das Zitat von Oscar Wilde, das am Anfang des Buches steht: »Fragen zu stellen lohnt sich immer – wenn es sich auch nicht immer lohnt, sie zu beantworten.«
David Hugentobler: Kann man ein gebrochenes Herz der Versicherung melden?
96 Seiten, Format 11,5 x 16,5 cm
Lardon Verlag, Berlin
9,95 Euro
ISBN 978-3-89769-168-1
Schlagwörter:
Design Bücher
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