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Schwarz in Gestaltung und Druck – Tipps & Tricks

Grauschwarz, Blauschwarz, Tiefschwarz – wer weiß, wie, kann mit der unbunten Farbe einiges anstellen. Mario Drechsler (Geschäftsführer von Highendmedia) im PAGE Interview …

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Tipps und Tricks rund ums Drucken mit Schwarz verrät Mario Drechsler, der mit seiner Firma Highendmedia die technische Umsetzung hochwertiger Printprodukte übernimmt und Unternehmen, Verlage, Agenturen sowie Druckereien in puncto Color Management berät.

Wie bekomme ich ein schönes, sattes Schwarz?
Mario Drechsler: Indem Sie im CMYK-Druck mit dem Einsatz aller Druckfarben arbeiten. Einfarbi­ges, 100-prozen­tiges Schwarz lässt sich auf gestriche­nem Papier zum Beispiel mit 60 Prozent Cyan, 50 Prozent Magenta und 40 Prozent Gelb deutlich abdunkeln.

Ganz schön viel Farbe auf dem Papier.
Dieser Gesamtfarbauftrag von 250 Prozent sollte auch bei größeren Flächen keine drucktechnischen Probleme bereiten.

Wo liegt die Obergrenze für den Farbauftrag?
Bei den geltenden neuen Standards zur Offsetdruck­norm ISO 12647-2:2013 geht der maximale Gesamtfarbauftrag nicht mehr über 300 Pro­zent (PSOcoated_v3.icc | Fogra51; http://is.gd/iccprofiles  ). Bisher waren es 330 und ganz früher sogar bis zu 370 Prozent. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Farb­auftrag von maximal 300 Prozent einen sehr soliden Standard darstellt – dunkel genug und so wenig Farbe wie nötig. Denn die Druckgeschwindigkeiten in den Offsetmaschinen werden immer höher und die Verarbeitungszeiten immer kürzer. Ist zu viel Farbe auf dem Papier, trocknet diese nicht schnell genug, und es kann sein, dass sich im Stapel oder bei der Weiterverarbeitung die Farbe auf die Rückseite des Papiers legt oder verschmiert.

»Buntes Schwarz ist schwärzer«

Bei schwarzen Flächen auf ungestrichenen Pa­pie­ren würde ich sogar auf 200 Prozent herunter­gehen, denn diese Sorten trocknen deutlich schlech­ter. Da die Oberfläche so rau ist, liegt auf den erhabe­nen Fasern sehr viel Farbe auf, auf den tiefen Fasern eher weniger. So wirken gedruckte Flächen auf Natur­papier auch gern wolkig. Bei gestriche­nem Papier verteilt sich die Farbe gleichmäßiger.

Spielt die Größe der zu bedruckenden Fläche eine Rolle für die Tiefe des Schwarzes?
Je größer die Fläche ist, desto »grauer« wirkt einfarbiges Schwarz. Das liegt daran, dass man bei kleinen Flächen, Texten und Linien einen direkten Kontrast zu Weiß hat. Je größer die Fläche, desto mehr fehlt dieser Kontrast, und das Auge kann die Schwarzfläche besser auflösen. So, als würde man das Licht ausschalten – erst ist alles schwarz, und dann kann man recht schnell immer mehr Details in »Graustufen« erkennen.

Normale schwarze Schrift druckt man aber einfarbig schwarz.
Ja, zum einen wirken Text und feine Linien auf weißem Papier sehr dunkel, und zum anderen kann im Vierfarbdruck bei Passerproblemen ein Farbschillern entstehen. Quasi ein farbiger Blitzer. Ab einer gewissen Größe, wenn die Schrift also eher eine Fläche ist, wie in großen Headlines, kann man natür­‑
lich einen Tonwert darunterlegen, damit es schön schwarz bleibt. In Wirklichkeit legt man Farbe aber »drüber«, denn die Druckreihenfolge ist Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb.

Und was ist mit weißer Schrift auf Schwarz?

 

Lesen Sie das gesamte Interview in PAGE Ausgabe 06.2016. Darin gibt es nicht nur den zweiten Part des Interviews mit Mario Drechsler, sondern auch den dazugehörigen Beitrag von PAGE Redakteurin und Druck-Expertin Antje Dohmann.

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