Briefmarken gegen die Rhino-Jagd
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ie Agentur TBWA South Africa nutzt die Briefmarke als Medium, um mit »The Rhino Stamp Project« für den Schutz von Nashörnern zu kämpfen.
Es ist grauenhaft: Auf der Welt gibt es insgesamt noch 29.000 Nashörner, von denen 75% in Südafrika leben, und immer wieder werden einzelne von ihnen brutal verstümmelt, weil Menschen sich einbilden, dass das Horn als Mittel gegen Krebs und Potenzprobleme hilft oder für Vitalität sorgt. Alles Schwachsinn, wie zahlreiche Kampagnen und Organisationen den Menschen klarzumachen versuchen. Die Tiere leiden trotzdem weiter. Auf dem Schwarzmarkt wird ein Kilogramm Rhino-Horn für über 60.000 USD gehandelt.
Die Agentur TBWA aus Südafrika kämpft jetzt mit einer originellen Kampagne gegen die Nashorn-Jagd. Sie entwickelte eine Briefmarken-Serie, die anstelle der üblichen hübschen Tierfotos Bilder von verstümmelten Nashörnern zeigt, denen ihre Hörner abgeschnitten wurden. Auf jeder Briefmarke steht die Botschaft »Sag Nein zu Rhino-Horn« auf Chinesisch, Vietnamesisch oder Thai – den Sprachen der Absatzmärkte des Rhino-Horns.
Briefe mit den Briefmarken wurden an die verantwortlichen Politiker versendet, sodass diese auf den ersten Blick sehen, welcher Schaden von Wilderern in Südafrika angerichtet wird. Zudem entwickelte TBWA Plakate, die Menschen in Südafrika dazu auffordern, die Rhino-Briefmarken auf Briefe zu kleben, die nach China, Thailand oder Vietnam gehen. Außerdem produzierte die Agentur Briefmarken-Hefte, die das Projekt erläutern.
Zugegeben, das gewählte Medium ist winzig, aber vielleicht kann es eine öffentliche Diskussion anregen und Aufmerksamkeit dafür erwecken, welche Grausamkeiten eine vom Aussterben bedrohte Tierart immer noch erleidet.
Hier ein Video zum »Rhino Stamp Project«:
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