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Plattencover-Design: Wenn Gestalter (fast) zu Rockstars werden

Aubrey Powell rauchte Joints mit Paul McCartney, fotografierte Peter Gabriel nackt, stritt mit Mick Jagger über Design – und erzählt davon jetzt in einem unterhaltsamen Buch.

© Aus dem Buch »Through the Prism« von Aubrey Powell, erschienen bei Thames & Hudson: Peter Gabriel, »Modern Love« 1977 

 

Wenn Aubrey Powell in seinen wildbewegten Kreativmemoiren »Through the Prism« zurückschaut, spielt er natürlich auf eines der berühmtesten Plattencover aller Zeiten an: »The Dark Side of the Moon« von Pink Floyd von 1973, auf dem sich ein Lichtstrahl durch ein Prisma gebrochen in Spektralfarben auffächert. Wie viele andere ikonische Cover von Bands wie Led Zeppelin, Genesis, Yes oder AC/DC entstand es im Londoner Designstudio Hipgnosis, das Powell mit Storm Thorgerson 1967 gründete.

Coverdesign «Dark Side of the Moon«
»Dark Side of the Moon« 1973, Coverdesign von Hipgnosis

 

Es gibt schon zwei Bildbände über ihre Plattenhüllen, hier erzählt Powell die Insider-Stories dazu, von gemeinsamen kreativen Höhenflügen, aber auch Parties, Drugs & Rock’n’Roll mit einigen der berühmtesten Musiker der Zeit …

Aubrey Powells Verflechtungen mit der Musikszene begannen, als er mit dem verrückten Syd Barrett in einer WG zusammenwohnte, anfangs der kreative Kopf von Pink Floyd. Er wurde von der Band bald rausgeworfen, Powell arbeitete weiter mit ihr und fotografierte auch das legendäre Motiv fürs Album »Wish You Were Here«: Zwei händeschüttelnde Männer besiegeln ein Business, derweil der Rücken eines von ihnen brennt. Wäre heute nur Photoshop, wurde damals in Hollywood auf dem Studiogelände von Warner Bros nervenzerfetzend mit dem Stuntman Ronnie Rondell und echtem Feuer geschossen. In analogen Zeiten wurde halt etwas aufregender gearbeitet.

Das Foto oben von Peter Gabriel sollte übrigens eigentlich aufs Cover der Single »Modern Love«, was der Plattenfirma dann doch zu gewagt erschien. So wurde es direkt auf die Schallplatte geklebt. Das Loch in der Mitte ließ praktischerweise auch gleich eine entscheidende Körperpartie verschwinden.

 

Aus dem Buch »Through the Prism« von Aubrey Powell, erschienen bei Thames & Hudson: Covermotiv »Wish You Were Here« von Pink Floyd. © Photo Aubrey Powell / Hipgnosis © Pink Floyd Music Ltd

 

Aubrey Powell: Through the Prism. Untold Rock Stories from the Hipgnosis archive
Thames & Hudson, London 2022
320 Seiten
30 Pfund
978-0-500-25237-6
Link zum Verlag

 

Der regenbogenfarbene Schnitt des Buchs ist natürlich auch eine Hommage ans Prisma von »Dark Side of the Moon«
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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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