Pioneers of Spanish Graphic Design
Es geht hier um die Jahre von 1939 bis 1975, also um die erzkonservative Zeit der Franco-Diktatur.
Es geht hier um die Jahre von 1939 bis 1975, also um die erzkonservative Zeit der Franco-Diktatur. Im europäischen Kontext gesehen, war Spanien damals isoliert und rückständig. Doch lässt sich eine Kulturnation wie diese nicht so leicht unterkriegen. In dem zuerst auf Spanisch, nun auch in englischer Sprache verfügbaren Buch porträtiert Designer Emilio Gil fünfzehn Topgestalter – wobei sich zeigt, dass diese keineswegs isoliert waren. Einige von ihnen arbeiteten zeitweilig im damaligen Designmekka Schweiz.
Wählte Gil bewusst nur Gestalter „auf europäischem Niveau“ aus? Fast wünscht man sich in der Publikation mehr Entwürfe, die weniger vom internationalen Modernismus beeinflusst waren. Denn „urspanisches“ Alltagsdesign sah damals teils doch wesentlich klassisch-verspielter aus. Spannend im Buch ist aber auch der Einfluss der Pop-Art, die sich seit den Sechzigern mit Macht niederschlug. Dazu trug sicher auch der Tourismus bei, mit dem eine Woge vergnügungslustiger Jugend aus ganz Europa ins Land schwappte. Dann starb der Diktator, und Spanien katapultierte sich mit einem Schlag in die Jetztzeit – auch grafisch.
> Emilio Gil: Pioneers of Spanish Graphic Design. New York (Mark Batty Publishers) 2009, 344 Seiten. 58 Dollar. isbn 978-0-9817805-606
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