Pappmöbel made in Berlin
S
eit 1985 stellt Stange Design Möbel aus Pappe in Berlin her. Vom Bett über Tische bis zum Zeichenschrank wird alles unter einem Dach entworfen, entwickelt und produziert.
Sie sind nachhaltig, zu 100% recyclebar, werden in einem Familienunternehmen regional produziert und folgen einem klaren, reduzierten Design. Man könnte meinen, die Produkte von tange Design seien aus dem aktuellen Nachhaltigkeits-Trend und dem angesagten »skandinavischen« Minimalismus geboren. Aber weit gefehlt: Das Unternehmen existiert bereits seit 1985, als Hans-Peter Stange aus einer Diplomarbeit und mehreren Experimenten seinen ersten Papphocker kreierte. Der Gründer von Stange Design hat über die Jahre schon drei »grüne Wellen« erlebt, sagt er – und hat sich davon nie beeindrucken oder von seiner Linie abbringen lassen.
Alle Pappmöbel aus seinem Unternehmen werden unter einem Dach in Berlin entworfen und produziert. Die Pappe stammt von Partnerunternehmen aus Sachsen und Brandenburg. Und trotzdem – ganz ohne Billigproduktion in China – sind die Produkte erschwinglich, weil unnötig lange Transport- und Kommunikationswege eingespart werden. Ein Schreib- oder Esstisch zum Beispiel ist für 56 Euro zu haben. Das Bett kostet 128 Euro.
Heute umfasst das Angebot von Stange Design Pappmöbel aller Art – vom Bücherregal über den Bistrotisch bis zum Bilderrahmen. Bis auf Küche und Bad ließe sich eine komplette Wohnung nur mit Pappmöbeln einrichten. Der Bestseller ist das Bett, das – wie alle Produkte allein aus Pappe bestehend – durch raffinierte Steckkontruktionen und feste Doppel-Wellpappe sehr stabil ist und bis zu zehn Jahren halten soll. Seit Kurzem ist auch ein Zeichenschrank im Angebot – ungewohnt leicht und platzsparend im Vergleich zu seinen Brüdern aus Metall. Dieser ist das einzige Produkt aus dem Sortiment von Stange Design, das fertig montiert verschickt wird. Alle anderen Produkte baut der Kunde selbst zusammen.
Bild: Pappkommoden mit Papp-Accessoires
Auch in Ausstellungen und auf Messen kommen die Papp-Konstruktionen zum Einsatz. Berit Stange, die in das Unternehmen ihres Vaters eingestiegen ist, hat die Entwicklung verfolgt. »Früher wurde Pappe als etwas Minderwertiges gesehen und unsere Kunden wollten die Pappprodukte am liebsten verstecken«, sagt sie. »Heute stehen Unternehmen nicht nur zu den Pappmöbeln – sie wählen sogar bewusst Produkte aus Naturkarton, damit alles so nachhaltig und ökologisch wie möglich aussieht.«
Erhältlich sind die Produkte im Pappmöbel-Shop. Die folgende Bildergalerie zeigt eine Auswahl aus dem Sortiment und Pappmöbel im Einsatz:
Das könnte dich auch interessieren