Zum art/science Festival erinnern neun Studierende im Bielefelder Stadtbild daran, dass schlechter Geschmack eine Frage der Perspektive ist.
Ja, was ist denn nun eigentlich schlechter Geschmack? Subjektiv wohl auf jeden Fall, aber doch auch ein Ausdruck der eigenen Identität, Trends und kulturellen Einflüsse. Comic Sans zum Beispiel kennt man sogar außerhalb der Kreativbranche als ein No-Go der Typografie. Genau aus diesem Grund ziert sie eines der Plakate, die die FH Bielefeld zum art/science Festival 2022 beisteuerte.
Provokation in Plakatform
Neun Plakate gestalteten die Studierenden in einem Kurs des Gestaltungsduos 2xGoldstein aus Karlsruhe. Die beiden Goldsteins lehrten zuvor bereits an der FH Bielefeld und kehrten nun für einen Kurs im Rahmen des art/science Festivals zurück. Dieses Jahr widmete sich die Veranstaltung dem »schlechten Geschmack« mit Vorträgen von Architekt:innen über Bausünden, Kitsch und Kultur.
Die neun Studierenden setzten sich mit dem Thema zunächst in der Theorie auseinander und gestalteten anschließend Plakate, die ihre Erkenntnisse visuell verdeutlichten. Dabei rangieren die Werke von intimen Selbstportraits bis hin zu kitschig-schönen Collagen, die provokativ unser Verständnis von Ästhetik hinterfragen. Bis zum 21. November hängen die Plakate noch im Bielefelder Stadtbild und erinnern daran, dass mit der richtigen Perspektive aus »schlechtem Geschmack« schnell »echter Geschmack« werden kann.
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