Design kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Wissenschaft verständlicher und zugänglicher zu machen. Und das ist heute wichtiger denn je!
Die Corona-Pandemie und der Klimawandel zeigen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung sind – und wie wichtig es ist, sie für die Öffentlichkeit verständlich aufzubereiten. Dafür gibt es kaum ein besseres Beispiel als die so einfache wie eindrückliche »Flatten the Curve«-Infografik von Mikrobiologin Siouxsie Wiles und Illustrator Toby Morris, die 2020 um die ganze Welt ging.
Bei der Wissenschaftskommunikation geht es neben dem konkreten Inhalt häufig auch darum, die Bedeutung der Forschung für unser Leben zu verdeutlichen und ihre Glaubwürdigkeit zu stärken. »Unser Auftrag ist es, die Wissenschaftsmündigkeit der Bürger:innen zu fördern, damit sie sich eine Meinung zu wissenschaftlichen Themen bilden können«, sagt Stefan Schopp, Managing Director bei Digitas Pixelpark. Die Agentur betreut seit 2011 die digitale Kommunikation der Wissenschaftsjahre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Design hat entscheidenden Anteil daran, dass wissenschaftliche Inhalte wahrgenommen und verstanden werden. Diese Einsicht setzt sich auch bei Wissenschaftler:innen zunehmend durch – in immer mehr Forschungsanträgen sind Posten für die Kommunikation von vornherein eingeplant. Aber nicht nur wegen der Budgets ist Wissenschaftskommunikation ein lohnendes Feld für Kreative. Hier haben sie die Möglichkeit, an relevanten, spannenden Themen zu arbeiten und gesellschaftlichen Wandel anzustoßen.
Storytelling: Die richtige Balance
Visualisierung und Storytelling sind die gestalterischen Strategien, um Wissenschaft verständlich und emotional zu kommunizieren. Und das nicht nur für die breite Öffentlichkeit, sondern auch für Expert:innen. »Leute für ein Forschungsprojekt zu begeistern, gelingt auch in der Wissenschaft nicht nur durch Zahlen und Fakten, sondern in erster Linie durch spannende Geschichten«, sagt Paul Schoemaker, Mitgründer der Designagentur g31 in Düsseldorf.