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Das sind die »Schönsten Bücher aus aller Welt« 2024

Die diesjährigen Gewinner:innen des Wettbewerbs »Schönste Bücher aus aller Welt« wurden verkündet, am 22. März werden sie auf der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Das sind sie:

Rund 600 Bücher haben die fünf Juror:innen der schönsten Bücher aus aller Welt in diesem Jahr in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig begutachtet.

Aus 34 Nationen stammen die Einreichungen über die Jianping He, Päivi Helander, Isidora Nikolic, Alexandra Stender und Scott Vander Zee diskutiert und entschieden haben – und es war eine Jury, so international wie die zu bewertenden Bücher.

Auch Birte Kreft, die neue Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, hat einen Blick geworfen. »Für mich war es sehr spannend erstmalig mitzuerleben, wie sich die Jury mit diesen vielen Büchern auseinandersetzt und auf welche Weise debattiert, Ideen ausgetauscht und Entscheidungen getroffen werden«, sagt sie. »Ich habe mich schon vorab gefragt, wie stark sich die Bücher aus den verschiedenen Ländern voneinander unterscheiden werden.« Und auch, welche Unterschiede es in der Definition von guter Gestaltung gäbe.

Rauer Buchschnitt und Inspiration

Alle eingereichten Bücher sind zuvor in den nationalen Wettbewerben ihrer Herkunftsländer geehrt worden – und folgende Bücher hat die Jury prämiert:

Die höchste Auszeichnung, die Goldene Letter, geht in diesem Jahr an »Walking as Research Practice«, ein Buch, das von der Zürcher Grafikdesignerin Jana Sofie Liebe gestaltet wurde. Beim Soapbox Journal in Amsterdam erschienen, ist es zuvor in den Buchgestaltungswettbewerben in den Niederlanden und der Schweiz prämiert worden.

Von der Jury heißt es, dass »Walking as Research Practice« zwar ein kleines, aber nicht weniger bedeutsames Werk sei. »Ein auf besondere Art gebundenes, handliches Büchlein. Angenehme Papierhaptik und ein rauer wie lebendiger Buchschnitt vereinen sich zu einem perfekten unvollkommenen Objekt, das sowohl Emotion als auch Inspiration im Lesenden hervorbringt.« Es demonstriere auf unaufdringliche Weise, worum es bei guter Gestaltung ginge. Denn Designerin und Herausgeberin haben gemeinsam ein Buch über das Spazieren geschaffen, das sich ideal zum Lesen im Gehen, Warten oder Stehen eignet.

Goldene Letter: »Walking as Research Practice«, gestaltet von Jana Sofie Liebe

Neben dem Hauptpreis wurden 13 weitere Auszeichnungen vergeben: eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen, fünf Bronzemedaillen und fünf Ehrendiplome.

Sie gingen an Bücher aus Dänemark, Deutschland, China, Finnland, Frankreich, Norwegen, der Schweiz und Tschechien.

Die Golden Medal ging nach Dänemark an Jeppe Sengupta Carstensen, Anna Aslaug Lund Critical Coast, Design: Alexis Mark. Erschienen bei Danish Architectural Press, Copenhagen.

Golden Medal für »Critical Coast«, Design: Alexis Mark

Eine Silver Medal bekamen Anniina Koivu, Teruhiro Yanagihara für A Brief Moment ( ) A Long Tradition, gestaltet von All the Way to Paris und selbst herausgebracht und ebenso Sebastian Riemer aus der Schweiz für Press Paintings, Design: Teo Schifferli, Ladina Dörig, Lou Rais und erschienen bei Spector Books in Leipzig.

Silver Medal: »A Brief Moment ( ) A Long Tradition«, gestaltet von All the Way to Paris

Mit einer Bronze Medal wurden gleich fünf Publikationen ausgezeichnet:

Lene Ask / Heidi Bale Amundsen aus Norwegen für Ingen har sett det du ser, Design: Aslak Gurholt, erschienen bei MUNCH Museet, Oslo

À Arles/Tout le monde peut être féministe (Series) des Collectif Othon/Bell Hooks aus Frankreich, gestaltet von Morgane Masse, Anouk Rebaud, erschienen bei Éditions divergences, Paris

Die Rationalität des Baumeisterlichen von  Thomas K. Keller / Sebastian Stadler (Fotos) aus der Schweiz, gestaltet von Bänziger Hug / Samuel Bänziger, Michel Egger und erschienen bei Park Books, Zürich

Ebenfalls aus der Schweiz stammt Innenputz von Annette Spiro, Elizaveta Radi, Florian Schrott, gestaltet von Esther Rieser und auch bei Park Books, Zürich erschienen

und

Die Entstehung des heutigen Menschen von Sigfried Giedion / Sokratis Georgiadis, Almut Grunewald aus der Schweiz. Gestaltet von Studio Krispin Heé / Krispin Heé, Tim Wetter, erschienen im gta Verlag, Zürich

Bronze Medal: »Ingen har sett det du ser«, Design: Aslak Gurholt

Eine Honorary Appreciation erhielten ebenfalls fünf Publikationen:

Lucie Lucanská / Michal Stepánek aus Tschechien für Kniha vnímání, gestaltet von Lucie Lucanská

Ebenfalls aus Tschechien Chávata z manéce von Gary G. Steele, gestaltet von Jan Cumlivski, Juraj Horváth

Sebaldiana von Elina Brotherus aus Finnland, gestaltet von Dog Design / Ilona Ilottu, Elina Brotherus und selbstpubliziert

Hanfu Beijing aus China für Glory Through the Ages: the Culture of Hanfu, gestaltet von Yin Linlin

und

Aino-Maija Metsola, Daniel de Roulet, Allan Crouvizier, Jörg Heidermann, Elodie Boyer aus Frankreich für UPO 4: Reading the Sky, gestaltet von Rejane Dal Bello.

Honorary Appreciation: »UPO 4: Reading the Sky«, gestaltet von Rejane Dal Bello

Am 22. März 2024 werden die 14 Prämierten auf der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Alle Interessierte sind dafür herzlich eingeladen, um 16 Uhr an den Stand der Stiftung Buchkunst (Halle 2 Stand H600/G600) zu kommen. Darüber hinaus werden die 600 Einsendungen an den vier Messetagen dort ausgestellt.

Gleichzeitig wird der Katalog »Best Book Design from all over the World 2024« vorgestellt, der von dem Designstudio Formal Settings gestaltet wurde.

Die Jury für »Schönste Bücher aus aller Welt« 2024
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Tipps für die Einreichung | Das kosten Designwettbewerbe

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