Corporate Museums
D
ass Markenhersteller sich systematisch mit ihrer Historie befassen, ist noch ziemlich neu und keineswegs selbstverständlich.
Natürlich gab es Vorreiter: Schon 1972 entstand ein BMW-Museum, adidas hat eine Abteilung History Management – und die größte Sportschuhsammlung der Welt. Doch es ziehen auch Firmen nach, die sich von Haus aus weniger für die museale Präsentation zu eignen scheinen.
So visualisiert der von ART+COM und Coordination Berlin geschaffene BrandSpace der Deutschen Bank immaterielle Dienstleistungen mit interaktiven Installationen. In der Bielefelder Dr. Oetker Welt – gestaltet von Triad – spaziert man zwischen Riesenpuddings und überdimensionalen Packungen umher. Komponenten für Verbrennungsmotoren der Stuttgarter Firma Mahle inszenierte Metaraum ähnlich wie Kunstwerke in einem futuristischen Museumsgebäude. Bei dem Elektrowerkzeughersteller Fein in Schwäbisch Gmünd befindet sich die Ausstellung im Foyer der Unternehmenszentrale: Design auf höchstem Niveau, das auf Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen ausstrahlt. So wird der Rückblick in die Vergangenheit zumVersprechen für die Zukunft.
Jons Messedat: Corporate Museums – Firmenmuseen. Konzepte, Ideen, Umsetzung.
Ludwigsburg (avedition) 2012
320 Seiten
65 Euro
isbn 978-3-89986-176-1
Sieht wie Kunst aus, ist aber eine historische Autokolbensammlung von Mahle
Schlagwörter:
Design Bücher
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