Borderline ist kein Fashionblog
Generation PSY: Die Berliner Agentur wenkerottke entwickelte für die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie eine Kampagne, die sich speziell an den Nachwuchs richtet.
Es ist die Generation Y auf die zur Zeit alle Augen gerichtet sind, die Digital Natives, die gerade die Arbeitswelt erobern und jede Menge neuen Wind hereinbringen.
Und es ist genau dieser Nachwuchs, den die Kampagne der Berliner Marken- und Kommunikationsagentur wenkerottke ansprechen und für das Fachgebiet Psychiatrie interessieren möchte.
Haben psychische Erkrankungen zugenommen und sind heute in Deutschland einer der häufigsten Gründe für Krankschreibungen, zeichnet sich gleichzeitig ein großer Mangel an Fachkräften ab, denn über die Hälfte aller Psychiater sind zwischen 50 und 65 Jahre oder älter.
Deshalb rückt wenkerottke den Beruf des Psychiaters in ein neues, modernes Licht und kreiert mit der Generation PSY eine neue, attraktive und junge Marke, die nicht nur die bisherige Junge Akademie ablöst, sondern gleichzeitig für Aufbruch und Austausch steht und dabei mitten im jungen Leben und alldem, was für den Nachwuchs zum Alltag gehört.
»Borderline ist kein Fashionblog« heißen einige der knackigen, augenzwinkernden und kundigen Claims, »Bipolar hat nichts mit Klimawandel zu tun« oder »Die Wahrheit sitzt irgendwo da drinnen«.
Dreh- und Angelpunkt der neuen Marke aber ist das Webportal Generation PSY, das sofort klar macht: Unsere Gesellschaft braucht junge Psychiater. Wir brauchen dich, mit Klischees und Vorurteilen über das Fachgebiet aufräumt und statt dessen jede Menge Informationen bietet.
Dabei geht es um psychische Erkrankungen selbst, was sie sind und welche es gibt, darum, wie Psychiater arbeiten oder ihre Ausbildung verläuft. Es werden Krankheiten und Therapieformen vorgestellt, Borderliner sprechen über ihre Krankheit, Psychiater über ihre Arbeit, es geht um Narzissmus oder um Netzwerktreffen.
Ganz klar und im Blog-Stil ist das gestaltet.
Die Kampagne ist überall dort zu sehen, wo es um die Berufswahl junger Leute geht: an Schulen, in Berufsberatungen, Universitäten und in den sozialen Netzwerken. Neben den Plakaten liegen Postkarten mit Sprüchen wie »Wenn ich groß bin, werde ich wichtig.« aus und zum Semesterstart werden an Medizinstudenten Give-Aways verteilt.
Beeindruckend ist nicht nur, wie der Name Generation PSY ganz zeitgemäß, augenzwinkernd und leger an das junge Lebensgefühl andockt, das Fachgebiet jenseits von Ledercouches und Hornbrillen zeigt und statt dessen auf Austausch, Gemeinschaft und auf Aktualität setzt – und dabei nie schrille Töne anstimmt oder auf Klischees reinfällt.
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