Blick ins Studio: Goodpatch Berlin
Einst logierte Konrad Zuse in der Oranienstraße Nr.6 – nun gestaltet und entwickelt hier das Team von Goodpatch Berlin digitale Produkte.
Seit 2017 hat sich das Berliner Studio von Goodpatch auf einem Stockwerk im Hinterhaus der Oranienstraße 6 ausgebreitet. Hier in Kreuzberg, wo Konrad Zuse zwischen 1944 und 1945 seine Rechenmaschine Z4 baute, arbeiten rund 80 Jahre später 21 Mitarbeiter des japanischen Designstudios auf 280 Quadratmetern an Apps, VR Experiences und digitalen Services.
Bei der Anmietung ging es vor allem um eine große offene Fläche und genügend Platz für das schnell wachsende Studio. Kreuzberg als Zentrum der Kreativszene mit seinem endlosen Mittagsangebot schien ideal, zumal hier auch potentielle Kunden und Start-Ups angesiedelt sind. Eines davon – das AI-Start-Up Aaron – beherbergt Goodpatch inzwischen als Untermieter.
Für das Studiokonzept hatte Goodpatch die Empfehlung für Prinzträger bekommen, mit denen das Studio in einem gemeinsamen Workshop das Interieur Design erarbeitete. Um die Kommunikation zu fördern, lag das Augenmerk auf einer möglichst offenen Gestaltung und auch das Headquarter in Tokio diente als Inspiration: Holz, blaue Akzente, Schwerlastregale im Industrial Style und viele Pflanzen sorgen für eine dynamische Atmosphäre mit viel Fläche und Raum für Inspiration.
Neben den flexiblen Arbeitsbereichen – hier steht alles auf Rollen was sich nicht von selbst einfach verschieben lässt – gibt es zwei Meetingräume aus Glas und eine große Bücherecke. Denn eines der Benefits bei Goodpatch ist das Book Budget, alle Mitarbeiter können sich auf Firmenkosten Bücher kaufen – kein Wunder also, dass die Bücherecke ständig anwächst und viel für informelle Gespräche genutzt wird.
Um sich zurückzuziehen eignet sich auch eine spezielle Telefonzelle, die von den Mitarbeitern liebevoll »Sauna« genannt wird. Sie besteht komplett aus Holz und ist mit einer Sanduhr ausgestattet, denn zu lange Quatschen sollte man darin dem Namen nach wohl nicht. Zu den technischen Spielereien gehören ebenfalls eine ständige Videoverbindung ins Japan-Office und Athena: das VR Prototyping Tool für autonomes Fahren setzt das Team oft für Demos und VR-Anwendungen ein.
Als Zentrum gemeinsamer Aktivitäten dient der Eventbereich mit einer kleinen Bühne inklusive Bildschirm. Hier findet nicht nur regelmäßig das Meetup Product Crunch statt – ein Event für die Product Design Community in Berlin – sondern auch interne Meetings der europäischen Mitarbeiter von Goodpatch. Beim monatlichen Pizzapatch kommen alle Goodchies zusammen; auch die Teammitglieder aus Paris und München reisen an.
Dann trifft man sich ab 17 Uhr im Kreuzberger Studio, um gemeinsam Pizza und Sushi zu essen und den Monat Revue passieren zu lassen. Ab und zu wird danach auch gefeiert und in die einschlägigen Kreuzberger Bars weitergezogen. Teilweise mit Tier, denn zwei Office-Pets haben Goodpatch auch und wer sich jetzt nicht weiter für die Räume des Studios interessiert, kann auf Instagram in das Leben von Hund Sookie hinein schauen
… und hier gibt’s alle weiteren »Blick ins Studio«-Beiträge.
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