Die Gewinner von »50 Books | 50 Covers« – einem der wichtigsten internationalen Buchdesign-Wettbewerbe – stehen fest.
Gerade wurden hierzulande »Die schönsten deutschen Bücher« von der Stiftung Buchkunst gekürt, jetzt gab der führende US-Designerverband AIGA auch die Ergebnisse seines renommierten Buchcover-Awards »50 Books | 50 Covers« bekannt.
Seit 1923, also seit fast 100 Jahren (1), wird der Wettbewerb veranstaltet, die Jury ist stets höchstkarätig. Diesmal gehörten ihr Jennifer Morla, Paul Sahre und Kelly Walters an, Juryvorsitzende war Gail Anderson. Zur Wahl standen ausschließlich im Jahr 2020 veröffentlichte Bücher, wobei es 696 Einsendungen aus 36 Ländern gab. Auch deutsche Titel waren unter den Gewinnern. Mit Büchern von 2021 kann man übrigens nächstes Mal ab Dezember mitmachen, Einsendeschluss ist der Februar 2022.
Alle fünfzig preisgekrönten Bücher sind nicht nur in einer Ausstellung in New York, sondern natürlich auch in einer Online-Galerie zu sehen. Wir stellen einige Highlights vor. Oben zu sehen: der vielleicht größte Hingucker des Awards für den Roman »Talking Animals« von Joni Murphy. In ihrem Buch leben tatsächlich in New York statt Menschen nur noch sprechende Tiere …
Fast unvermeidlich, dass in einem Wettbewerb über Publikationen aus dem Pandemie-Jahr 2020 das Corona-Virus es unter die Preisträger geschafft hat – im höchst ungewöhnlichen Buch »Delirium« von Philip Zimmermann, das nur in einer Auflage von 30 Exemplaren gedruckt wurde. Der Text stammt aus Dostojewskis Klassiker »Schuld und Sühne«, an dessen Ende Romanheld Raskolnikov einen Fiebertraum erlebt …
Auch zwei deutsche Publikationen sind unter den Gewinnern. Zum einen der von Lowlypaper aus München gestaltete Jugendroman »Scherbenhelden« von Johannes Herwig, zum anderen das von der Stadt Hildesheim herausgegebene Kulturhauptstadt-Bewerbungsbuch »We Care«, gestaltet im Fachbereich Design der HAWK Hildesheim.