Dringend benötigt und groß gehyped: Wir prüfen, was das neue Midjourney Character Reference Feature tatsächlich kann
Konsistente Charaktere in Midjourney zu erzeugen, brauchte bisher immer einen Workaround. Während einige Kreative mittlerweile auf Face Swap zurückgreifen, setzten andere auf Image Blending und aufwändige Prompts.
Mit Midjourneys neuem Character Reference Feature (–cref) soll die konsistente Abbildung eines Charakters künftig auch in dem Tool selbst möglich sein. Wir haben getestet und zeigen euch, wie –cref funktioniert, und wann Photoshop vielleicht die besseren Ergebnisse liefert.
So benutzt ihr –cref
Kurz gesagt, ist –cref ein Befehl, der im Prompt eine Bild-URL als Referenz für eine Person definiert. Das Referenzbild kann entweder bereits mit Midjourney erstellt worden sein, oder aus anderen Quellen stammen, muss dann aber erst in Discord hochgeladen werden. Das geht über das + Symbol in der Textleiste, in der regulär der Prompt eingegeben wird.
Die Bild-URL erhaltet ihr, indem ihr das gewünschte Bild anklickt und in der Detailansicht via Rechtsklick »Bildadresse kopieren« anwählt. Diese fügt ihr anschließend hinter eurem Prompt und dem Befehl –cref mit einem Leerzeichen ein (–cref url).
So lässt sich derselbe Charakter etwa in verschiedenen Posen, oder auch in ganz anderen Szenen und Stilen prompten, ohne dass Details zum Aussehen wiederholt werden müssen.
Problem: Detailtreue
So ganz zuverlässig funktioniert das Tool allerdings noch nicht. Während etwa Kleidung, Haare und Accessoires wie eine Brille konstant abgebildet werden, sind die Gesichtszüge unserer generierten Testperson immer erkennbar unterschiedlich. So fehlen mal die Sommersprossen, die Gesichtsform oder die Lippen unterscheiden sich vom Original, oder wir entdecken KI-typische Fehler in der Körperhaltung.