Carl Strüwe im Kontext zeitgenössischer Fotografie
Die Ausstellungen »Carl Strüwe.
Carl Strüwe im Kontext zeitgenössischer Fotografie
Die Ausstellungen »Carl Strüwe. Reisen in unbekannte Welten« und »Carl Strüwe im Kontext zeitgenössischer Fotografie« eröffnen zeitgleich. Die Veranstaltung beginnt in der Kunsthalle.
Der Bielefelder Grafiker und Fotograf Carl Strüwe (1898–1988) zählt zu den Pionieren der künstlerischen Mikrofotografie. Mit seinem Werkkomplex »Formen des Mikrokosmos« (1926–1959) nahm er im Laufe der Zeit an den fotografischen Stilen der Neuen Sachlichkeit, des Neuen Sehens oder der New-Landscape-Bewegung in den USA teil. Im Hinblick auf die Subjektive und Experimentelle Fotografie im Europa der 1950er setzten seine Arbeiten wegweisende Akzente.
Die Ausstellung im Bielefelder Kunstverein versteht sich als Rückschau und »Vorausschau« zugleich. Sie nimmt keine kunsthistorische Einordnung der Bilder vor. Vielmehr setzt sie den Künstler Strüwe exemplarisch in einen Dialog mit den zeitgenössischen Fotografen Liz Deschenes (*1966, lebt und arbeitet in New York), Jan Paul Evers (*1982, lebt und arbeitet in Köln) und Jochen Lempert (1958, lebt und arbeitet in Hamburg). Der Ausstellung geht es damit um die Frage nach der künstlerischen Relevanz und der Aktualität seines fotografischen Werkansatzes im Spiegel der aktuellen Kunst. Ein weiteres Anliegen besteht darin, ausgehend von Strüwes Werk zentrale Entwicklungen und Merkmale der künstlerischen Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts zu skizzieren.
KÜNSTLERGESPRÄCH: SONNTAG, 05. FEBRUAR 2012, 17 UHR Künstlergespräch mit Jan Paul Evers
Abbildung oben: JAN PAUL EVERS, IST DIE MELANCHOLIE VORBEI, FANGEN DIE NACHTIGALLEN AN ZU RÜLPSEN, 2011 SILBERGELATINEABZUG, 52 × 45 CM, PRIVATSAMMLUNG