Öko-Typo
Anna Garforth kreiert dreidimensionales Type-Design aus Moos, Müll, Blättern und Keksen. Im öffentlichen Raum installiert setzt sie damit Statements.
Anna Garforth kreiert dreidimensionales Type-Design aus Moos, Müll, Blättern und Keksen. Im öffentlichen Raum installiert setzt sie damit Statements.
Anna Garforth lebt ihre Ideen für Type-Design in vielen Materialien aus: mal knetet sie Keksteig um ihn in zu dekorativer Schrift zu formen, mal sammelt sie Herbstlaub um eine plakative Typo zu gestalten, für wieder andere Aktionen kreiert sie Schriftzüge aus Müll.
Ihre Arbeiten sind experimentell, überraschend, witzig, und nachhaltig. Dabei regen sie sowohl gestalterisch als auch inhaltlich zum Nachdenken an. Denn neben den natürlichen oder recycelten Materialien sind auch die Botschaften von Anna Garforths Typokunst ökologisch und sozialkritisch.
Für den britischen Wettbewerb »npower Climate Cops«, zum Beispiel, brachte sie Texte aus Moos an berühmte Gebäude in England an. Für einen Arte Film über »green Streetart« schrieb sie vier Stunden lang das Wort »Rethink« aus tausend Dornen und hunderten von Blättern an einen Zaun. Und in einem unabhängigen Projekt verteilt Anna Garforth den Satz »Grow beyond what you know« über verschiedene Teile Londons: jedes Wort gestaltet sie aus einem anderen Material und platziert es an einen neuen, versteckt gelegenen Ort.
Manche ihrer Typo-Arbeiten sind aber auch einfach nur schön und humorvoll. So wie das esspare Poster aus Keksen, die den Schriftzug bilden: »Bite off more than you can chew«. Oder das Alphabet aus getrockneten Blumen.
Bild: © Anna Garforth
Wer die Öko-Typo live erleben möchte, hat im Juni die Möglichkeit: Das niederländische Artspace Kop zeigt am 24. Juni 2011 eine öffentliche Installation von Anna Garforth.
Mehr greifbare Typo gefällig? Einen Buchtipp zu 3-D-Schriften finden Sie in PAGE 06.2011.
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