JWT bekommt einen neuen deutschlandweiten Kreativchef. Wie die Agenturgruppe heute bekannt gab, startet Till Hohmann bereits am 6. April am Hamburger Standort. Von dort aus soll der 38-Jährige sich vor allem um die Vernetzung von JWT Deutschland mit den internationalen Offices des Networks kümmern sowie die digitalen Stärken vorantreiben.
JWT bekommt einen neuen deutschlandweiten Kreativchef. Wie die Agenturgruppe heute bekannt gab, startet Till Hohmann bereits am 6. April am Hamburger Standort. Von dort aus soll der 38-Jährige sich vor allem um die Vernetzung von JWT Deutschland mit den internationalen Offices des Networks kümmern sowie die digitalen Stärken vorantreiben. Den Standort in der Hansestadt hatte JWT erst im Dezember eröffnet – für einige Branchenbeobachter nicht wenig überraschend. Noch im vergangenen Sommer machte die Agentur in Frankfurt mit Entlassungen von 20 Prozent ihrer Mitarbeiter Schlagzeilen.
Der bisherige Frankfurter CCO Mike Ries möchte, so begründet die Agentur den Neuzugang, seinen Arbeitsaufwand aus persönlichen Gründen zurückfahren. Ein weiterer Grund für die Personalie könnte jedoch auch die Tatsache sein, dass JWT Deutschland in den vergangenen Jahren zunehmend von der kreativen Bildfläche verschwunden ist – was Hohmann offenbar auf anderem Gebiet wettmachen soll. “Viele internationale Netzwerkagenturen scheinen in Deutschland oft ihr internationales Know How regelrecht zu verlieren”, sagt Hohmann – verständlicherweise ganz allgemein formuliert. “Deutsche Teams machen dort deutsche Werbung für Deutschland und wetteifern beim ADC mit den nationalen Independents. Das kann es jedoch nicht sein!” Deshalb will JWT unter der Führung von Hohmann, ehemals verantwortlich für Ogilvy in Dubai, sowie CEO Martin Wider und CFO Tina Rademacher von Hamburg aus mit internationalen Teams für internationale Kunden arbeiten. Es gehe vor allem darum, die Businessprobleme von Kunden zu verstehen und ihnen Lösungen anzubieten, die größer seien als Werbung. Dazu gehöre es, sich gegenüber Experten von außen, Wissenschaftlern, Kommunikationsforscher und andere Spezialagenturen zu öffnen. “Ich werde nicht über Nacht selbst zum besten Consultant oder zum besten Spezialisten für einen der unzähligen Kanäle”, erläutert Hohmann. “Aber ich kann sofort zum besten Vernetzer werden, wenn ich dies konsequent als Geschäftsmodell betreibe”, sagt er weiter.