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»Lebt wohl, Genossen!«

Die Berliner Agentur Moccu gestaltete für die arte-Dokureihe eine interaktive Website.

Die Berliner Agentur Moccu gestaltete für die arte-Dokureihe eine interaktive Website.

Die Dokumentation »Lebt wohl, Genossen!« der Gebrüder Beetz Filmproduktion für arte widmet sich dem Zerfall der Sowjetunion von den späten 1970er bis zu den frühen 1990er Jahren. Im Fokus des Projekts stehen persönliche Erfahrungen und Erinnerungen, die anhand von Filmausschnitten, offiziellem Bildmaterial und Privatfotos rekonstruiert werden.

Unmittelbare Eindrücke aus dieser Zeit vermittelt auch die von Moccu konzipierte Website. Authentische Postkarten dienen hier als Einstieg in bestimmte Themenfelder wie etwa Feste, Medien oder Umweltzerstörung. Von der Startseite oder einer Landkarte aus kann der User die Postkarten auswählen, in Kurzfilmen erklären dann Verfasser oder Empfänger die Hintergründe der Grußkarte und die Situation, in der sie entstand. Spannend sind zum Beispiel die versteckten Botschaften zu Dingen, über die nicht offen gesprochen werden durfte. Eine Zeitleiste unter dem Video zeigt bestimmte Stichworte sowie Themengebiete an, die farblich gekennzeichnet sind. Zudem sind das Profil der Person sowie ihr persönliches Foto-Archiv und verwandte Postkarten zu sehen.

Ein weiterer Klick bringt den User zu einer Seite mit weiteren Informationen zu dem jeweiligen Thema. Eine Zeitleiste am linken Rand der Website ist immer präsent und zeigt via Mouse-over Informationen zu Geschehnissen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur an. Unsere Bildergalerie unten gibt einen Überblick über die verschiedenen Bereiche der Website.

Technische Infos:

Die Seite basiert vollständig auf Flash, ist aufgrund zusätzlicher Fallback-Seiten im HTML-Format aber suchmaschinenoptimiert. Dadurch sind die Inhalte in begrenzter Form auch auf dem iPad lesbar. »Für diese Art von Projekt mit derart viel Bewegtbildinhalten war Flash die einzige Lösung«, erklärt Moccu-Geschäftsführer Björn Zaske. Die Inhalte sind in fünf verschiedenen Sprachen aufbereitet. Dafür entwickelte das Team um Projektleiter Marc Bruenjes ein eigenes Content Management System auf der Basis von Django-Frameworks. Das ermöglicht den Projektleitern in den jeweiligen Ländern ein gewisses Maß an Eigenregie bei der Befüllung der Website. Insgesamt arbeitete Moccu rund 12 Monate an dem Projekt. »Am spannendsten war für uns, den hohen Anspruch an kreativem Design mit den realen und persönlichen Inhalten und Geschichten zu verbinden«, so Zaske.

Fazit:

Die Seite lädt zum Entdecken ein, ohne allzu lehrreich daher zu kommen. Sie vermittelt vielmehr das Gefühl, auf dem Dachboden auf eine Kiste mit alten Briefen, Fotos und Postkarten gestoßen zu sein, aus denen man sich Stück für Stück persönliche Geschichten erschließen kann. Die Interaktion erfolgt intuitiv und macht dank der guten Gestaltung der Website Spaß. »Lebt wohl ,Genossen!« kann als Vorzeige-Projekt für die Verzahnung von TV und Web bezeichnet werden. Die Web-Inhalte sind alle zusätzlich produziert statt eine bloße Wiederverwertung der Fernsehproduktion. Als fünfteilige Fernsehdoku mitsamt Buch und Website war das Projekt von vornherein mulitmedial ausgelegt.

Startseite
1/7
Auf der Landkarte sind die auswählbaren Postkarten verortet
2/7
Ansicht einer Postkarte
3/7
Personenprofil einer Zeitzeugin
4/7
Ansicht der Videoseite
5/7
Ansicht der verwandten Themen
6/7
Überblickseite Themen
7/7
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