»Digitales Design mit positiver Wirkung«
Nach sechs Jahren in der Designbranche fühlte sich Lena Overkamp in ihrem Job festgefahren. Dank eines einjährigen Masterprogramms in Amsterdam schaffte sie den Wechsel, den sie in ihrer Karriere brauchte.
Ich bin UX-Designerin bei Hike One – einer Agentur für digitales Produktdesign in Amsterdam. Im Vergleich zu Deutschland sind die Niederlande auf dem Gebiet des digitalen Produktdesigns sehr viel fortgeschrittener, was ich sowohl im Alltag als auch im Berufsleben spüre. Die Agenturlandschaft empfinde ich hier differenzierter, da Agenturen kein breites Dienstleistungsspektrum von der Werbung bis zum digitalen Design anbieten, wodurch ich die Möglichkeit habe, mein Profil zu schärfen.
Vom Branding zum Design
Ich habe bei Lockstoff Design angefangen, wo ich im Bereich Corporate Design und redaktionelle Gestaltung tätig war und meine erste Design-Auszeichnung erhielt. Aber ich erkannte, dass ich das Digitaldesign wegen seines logischen und strukturierten Designprozesses faszinierender fand. Daher wechselte ich zur i22 Digitalagentur und arbeitete an Projekten auf dem Gebiet des UI-, UX- und visuellen Designs und der Art Direction.
Lernen, lernen, lernen
Ich habe ein sehr ausgeprägtes Bedürfnis, ständig zu lernen. Ich frage mich oft, was wohl als Nächstes kommt was ich tun kann, um besser zu werden. Nach den ersten Jahren im digitalen Bereich, hatte ich das Gefühl, nicht genug zu lernen. Damals stieß ich auf den Master Digital Design in Amsterdam, wo ich verschiedene Bereiche des Digitaldesigns erkunden und mich so neu ausrichten konnte.
Bild: Merten Snijders, mertenfoto.nl
Zurück ins Studentenleben
Meine einzige Befürchtung war es die Älteste im Kurs zu sein, aber glücklicherweise war das ganz ausgewogen. Die Arbeit mit jungen Designern bot mir sogar die Möglichkeit zu erkunden, wie es ist, Teamleiterin zu sein, und das in einer sicheren Umgebung auszuprobieren. Das war eine großartige Erfahrung, da ich in Zukunft gerne als Teamleiterin anderen dabei helfen möchte, bessere Designer zu werden.
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Sprint zu Designjobs in den Niederlanden
Ich empfinde niederländische Designprogramme im Vergleich zu deutschen Designprogrammen stärker auf die Arbeitsweise in der Digitaldesignindustrie hin ausgerichtet. Durch mein Studium hier war es für mich leichter, eine Stelle in den Niederlanden zu bekommen. Im Master konnte ich mir einen Werkzeugkasten mit verschiedenen Methoden und Kompetenzen aneignen, von dem ich jetzt häufig Gebrauch mache und den ich in meinem derzeitigen Job weiter ausbaue.
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Digitales Design mit positiver Wirkung
Das digitale Produktdesign kann sich auf die Menschen und den Planeten immer negativ auswirken. Obwohl es schwierig ist, Kundenwünsche und Unternehmensanforderungen zu ändern, ist es mein Ziel, Nachhaltigkeitsaspekte und soziale Standards zu beachten. Gerade bei den kleinen Designentscheidungen kann man eine positive Wirkung auf die Wünsche der Kunden erzielen.
Bild: Merten Snijders, mertenfoto.nl
Vor dem Masterprogramm hielt ich mich meistens daran, was im Auftrag stand. Einer meiner Lehrer ermutigte uns, bei unserer Arbeit so weit wie möglich ethisch vertretbare Designs zu entwerfen. Und wenn das bei der Arbeit nicht möglich wäre, sollten wir es wenigstens bei Nebenprojekten tun. Aber ich möchte meine Bemühungen auf die Arbeit konzentrieren, also muss ich in meiner Arbeit das Beste geben.
Hier finden Sie weitere Geschichten und Informationen über den Master Digital Design und den Online-Abend der offenen Tür am 23. März.
Bild: Merten Snijders, mertenfoto.nl
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