Design spielt eine wesentliche Rolle dabei, Wissenschaft verständlich und attraktiv zu machen. Das lässt sich jetzt in einer Werkausstellung des Science Communication Labs erleben.
Als das Science Communication Lab vor etwa zehn Jahren gegründet wurde, war das Konzept der visuellen Wissenschaftskommunikation noch recht neu. Die Agentur entstand aus einem Forschungsexperiment im Rahmen des Exzellenzclusters für Meeresforschung heraus, zu dem die Muthesius Kunsthochschule gehört. Das Projekt war so erfolgreich, dass Konrad Rappaport und Prof. Tom Duscher die selbstständige GbR Science Communication Lab gründeten.
Jetzt zeigt das Kieler Designstudio in einer Werkausstellung Arbeiten der vergangenen Jahre aus unterschiedlichsten Forschungsrichtungen. Darunter zum Beispiel der digitale Spaziergang »Viking Walks«, mit dem man das Weltkulturerbe Hedeby und Danevirke erkunden kann. Oder die Lern-App zu Metaorganismen für Biologie-Studierende, die für einen Sonderforschungsbereich der Christian-Albrechts Universität Kiel entstand.
Die Ausstellung findet im Atelierhaus im Anscharpark in Kiel statt. Vernissage ist am 13. April um 18 Uhr. Danach ist sie freitags und samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Sie läuft bis zum 7. Mai.
Wissenschaftskommunikation hat durch die Pandemie und den Klimawandel nochmal deutlich mehr an Bedeutung gewonnen. Forschungserkenntnisse verständlich und visuell ansprechend aufzubereiten und überhaupt erst Lust darauf zu machen, sich damit zu beschäftigen – dazu leistet Design einen wesentlichen Beitrag! Deshalb wird visuelle Wissenschaftskommunikation mittlerweile in immer mehr Forschungsanträgen auch finanziell mit eingeplant.
Ein spannendes Feld für Designer:innen also! In PAGE 6.23 widmen wir uns dem Thema näher und stellen spannende Projekte aus den unterschiedlichsten Forschungs- und Designbereichen vor. Auch Tom Duscher vom Scicom Lab kommt zu Wort.