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Strichpunkt schließt sich Agenturgruppe MYTY an

Die Strichpunkt-Inhaber verkaufen ihre Anteile an MYTY und erhalten im Gegenzug Anteile an der Agenturgruppe. Was das genau bedeutet …

Strichpunkt und MYTY
Die Strichpunkt-Geschäftsführenden Philipp Brune, Kirsten Dietz und Jochen Rädeker mit MYTY-Managing Partner David Rost

Die wichtigste Info vorab: Strichpunkt bleibt als eigenständige Einheit und Marke unabhängig im Markt bestehen. MYTY erwirbt zwar rechtlich gesehen alle Anteile an der Designagentur mit Sitz in Stuttgart und Berlin, im Gegenzug erwerben die bisherigen Inhaber Kirsten Dietz und Jochen Rädeker aber Anteile an der Agenturgruppe, wodurch Strichpunkt Sitz und Stimme im Strategy Board von MYTY erhält. Durch diese Rückbeteiligung sind die ehemaligen Inhaber aller Einzelagenturen auf Gruppenebene beteiligt und entscheiden gemeinsam über die Ausrichtung der Gruppe und künftige Akquisitionen.

Für Strichpunkt liegt der Vorteil darin, kompetente Partner – vor allem aus dem Technologie-Bereich – zu gewinnen, die die eigenen Kompetenzen ergänzen und erweitern. Ziel sei weiterhin die Verknüpfung von kreativem Design mit intelligenter Technologie. Der Zusammenschluss mit einem kapitalkräftigen Partner (MYTY wurde Ende 2020 von der Schweizer Investmentfirma Ufenau Capital Partners gegründet) ermögliche gezielte Akquisitionen. Bisher gehören Der Gruppe vier weitere Agenturen an: INTEGR8 (Digital Strategy), TRG (Performance Marketing), The House (Full-Service-Communication) und norisk (E-Commerce).

Strichpunkt bleibt operativ unabhängig

Für Kund:innen und Mitarbeiter:innen von Strichpunkt ändert sich im Grunde nichts. Dietz, Rädeker und Philipp Brune bleiben Geschäftsführer, die Agentur bleibt unabhängig im operativen Geschäft, in ihrer Identität und Kultur, heißt es. Im Gegensatz zu großen Networks wird es keine zentralisierte Umsatz- und Ergebnisplanung geben, auch Verwaltungsabteilungen und Stabsstellen wie HR oder Finance werden nicht gebündelt. Alle Mitglieder arbeiten also unabhängig und nicht fremdgesteuert von einem Investor.

Die Mitgliedsagenturen können bei Bedarf zusammenarbeiten – müssen es aber nicht. Wo gewünscht, können sie gemeinsam Akquise betreiben oder durch Bündelungen beim Einkauf Geld sparen. Perspektivisch könnte MYTY bei großen, komplexen Ausschreibungen auch als verbindende Marke auftreten. Dafür seien aber noch nicht alle benötigten Kompetenzen an Bord. Zudem werde die Gruppe nie selbst operatives Geschäft betreiben. Sie bleibe ein Zusammenschluss mittelständischer Einheiten, keine Großagentur.

Noch steht MYTY am Anfang, die Gruppe soll auf 10 bis 15 Agenturen wachsen. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette von Strategie und Branding über Kreation und Technologie bis hin zu Marketing abzudecken. Kerngebiet ist die DACH-Region.

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