Oliver Voss meldet sich in der Kreativbranche zurück. Der Ex-Jung-von-Mattler hat unter seinem Namen eine eigene Agentur gegründet. Startkunde ist Die „Welt am Sonntag” , die erste Kampagne ist bereits zu sehen.
Oliver Voss meldet sich in der Kreativbranche zurück. Der Spitzenwerber hat unter seinem Namen eine eigene Agentur gegründet. Startkunde ist Die „Welt am Sonntag” , die erste Kampagne ist bereits zu sehen: Eine gekonnte Ironie auf Guido Westerwelles jüngste Wettereien gegen Hartz IV, umgemünzt auf die Vorzüge der gemütlichen sonntäglichen Lektüre des beworbenen Titels. Unten sehen Sie das erste Motiv eine Serie, die in den kommende neun Wochen unter dem Motto „Ein besonderer Tag verdient eine besondere Zeitung“ geschaltet wird.
Nach seinem Ausstieg bei Jung von Matt Ende 2008 wurde heftig über das Schaffen von Voss spekuliert. Gerade die Tatsache, dass in den vergangenen Monaten diverse Agenturchefs auf der Suche nach neuen CCOs waren, ließ so manche Vermutung aufkommen. Im Rahmen des wirklich Möglichen schien es aber den wenigsten Branchenbeobachtern, dass Voss bei McCann-Erickson, Y&R oder Publicis einsteigen würde. Überhaupt war seine Rückkehr in den Agenturalltag unklar. Der Werbung indes blieb er stets treu: Zusammen mit Niklas Frings-Rupp leitet er die Miami Ad School in Hamburg. Mit seiner neuen Firma will Voss jedoch auch über den Tellerrand schauen und Projekte in den Bereichen Dokumentarfilm, Jouralismus, Musik und Kulturberatung realisieren.
Der Axel-Springer-Verlag hatte sich bereits in der Vergangenheit von den Fähigkeiten des Kreativen Voss überzeugt – nicht nur für die eigene Kommunikation. 2007 Beispielsweise verlieh eine Journalistenjury dem Jung-von-Matt-Team um Voss den Axel-Springer-Preis für wegweisende Printwerbung. Kunde des Projekts war die Kugelschreibermarke Bic, die Kampagne „Joy of Writing” inszenierte die Produkte des Unternehmens als Liebhaberstücke, die man auch in schlimmen Notfallsituationen nicht aus der Hand legen möchte.