Europa feiert sich allzu gerne als Gemeinschaft. Das Auftreten öffentlicher Personen aber sieht in jedem Land anders aus. Polizisten sind da ein gutes Beispiel.
Europa feiert sich allzu gerne als Gemeinschaft. Das Auftreten öffentlicher Personen aber sieht in jedem Land anders aus. Polizisten sind da ein gutes Beispiel.
Italienische Carabinieri tragen Hosen mit roten Streifen, in Dänemark erkennt man Polizisten an ihren hellblauen Hemden und die englischen Bobbies fallen wegen ihrer Helme auf. Die Gefährte der jeweiligen Landesvertreter sehen ebenfalls entsprechend unterschiedlich aus. Muss das so sein? Ist das Design von Autorität gelernt und funktioniert nicht über Grenzen hinweg? Die Designagenturen Fuenfwerken (Berlin, obere Abbildung) und Ontwerpwerk (Hague, untere Abbildung) legen Gegenvorschläge vor und präsentieren ihre Ideen für einen einheitlichen Look der europäischen Polizei. Besprochen werden die Entwürfe in der Eröffungsrunde zur Ausstellung »Politie-Polizei-Carabi…« im International Design Center Berlin am 8. Oktober. Zu den Diskutanten zählt unter anderem Eric Spiekermann.
Bisher wurden die Vorschläge der beiden Designstudios nicht realisiert, das gegenwärtige Polizeidesign sieht anders aus. Wie, das zeigt die genannte Ausstellung vom 11. bis zum 22. Oktober. Dort gibt es mehr als 30 unterschiedliche Uniformen aus unterschiedlichen Ländern zu sehen.