Porträt der Woche: Till Könneker, Grafikdesigner
PAGE gefällt…: das Grafikdesign von Till Könneker aus Bern, das abwechslungsreich auf der Grenze zwischen angewandter und bildender Kunst balanciert.
PAGE gefällt…: das Grafikdesign von Till Könneker aus Bern, das abwechslungsreich auf der Grenze zwischen angewandter und bildender Kunst balanciert.
Name Till Könneker
Profession Grafikdesigner, Konzeptentwickler, Künstler
Location Bern
Web www.illdesigns.ch
Start Meine Mutter Marie-Luise Könneker ist Autorin, und mein Vater Gernot Bubenik ein Künstler wie es heute nur noch wenige gibt, er lebt und arbeitet seit 1963 in seinem Wohnatelier in Berlin. So etwas prägt schon, und ich habe von beiden Seiten viel in mein Leben mitgenommen. Nach der Schule ging ich nach dem Vorkurs an der Hochschule für Kunst (in Zürich) nach Basel und habe dort eine 4-Jährige Grafikerlehre gemacht. Danach habe ich das Designatelier illDesigns gegründet, und später hat man mir einen guten Job in einer Corporate Identity Agentur angeboten. Meine freien künstlerischen Arbeiten waren für mich immer das Wichtigste, denn wer sich total in die Agenturwelt einfangen lässt, läuft Gefahr, seine Ideale und kostbare Zeit für eigene Ideen herzugeben.
Stil Künstlerische Arbeit hat für mich viel mit Experimentieren und Forschen zu tun, sobald ich etwas weiß und kann muss ich es nicht mehr wiederholen und kann zum nächsten Thema wechseln. So versuche ich, mich nicht auf einen Stil festzulegen, das würde mir schnell langweilig werden. Im letzten Jahr habe ich Gedichte und Illustrationen in einem eigenen Lyrikband versammelt, ein Arbeiten mit Text und Bild, das mir sehr gefallen hat.
Lieblingsmotive Alles was ich irgendwie spannend finde, ich mag es, wenn man nicht sofort dahinter sieht, sich wenigstens kurz damit befassen muss. Inhaltlich kann das aber alles sein.
Motive Ich versuche den Zufall einzubeziehen, und so ergeben sich sehr unterschiedliche visuelle Lösungen. Mein Problem ist eher, dass ich zu viel über eine Arbeit nachdenke, bis sie mich nicht mehr interessiert, so denke ich oft Ideen zu Grunde.
Technik Auch hier versuche ich, mich nicht zu sehr einzuschränken. Ich arbeite viel mit Kombinationen aus computergenerierten Illustrationen, die ich dann auf Collagen drucke. Auch der Scanner begleitet mich schon lange, und ich experimentiere viel damit.
Inspiration Ich lasse mich meistens von Alltäglichem inspirieren, von einem Wort, einem Klang – oder dem Laminatboden im Badezimmer. Das Wichtigste scheint mir der Blick, wenn man wirklich hinschauen kann, Dinge auf verschiedenste Weise wahrnimmt, kann die Inspiration in den banalsten Dingen liegen. In den Gedanken verknüpfen sich dann oft unbewusst Dinge und ergeben zuweilen Überraschendes.
Kunden Meine eigenen Arbeiten entstehen meistens ohne kommerziellen Hintergrund, aber wurden für CD Covers, Carhartt Shirts, Plakate usw. eingesetzt. Ich versuche dort eher den kommerziellen Aspekt auszublenden, da ich in der Agentur täglich mit großen Brands und Kampagnen zu tun habe.
Agent Nein Danke
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