Sephora zeigt, wo Gewalt gegen Frauen beginnt
Die Kosmetikkette Sephora verbreitet in ihrem Spot »Getting Ready« eine wichtige Botschaft. Nämlich, dass Gewalt bereits dort anfängt, wo jemand einem das Recht nimmt, man selbst zu sein.
Das Programm »Abuse Is Not Love« von der Luxus-Mode- und Kosmetikmarke Yves Saint Laurent ist sicherlich das bekannteste, das sich gegen Gewalt gegen Frauen stark macht. Verkaufende in YLS-Läden und Kaufhäusern werden speziell geschult, um Missbrauch zu erkennen – und Hilfe anzubieten.
Und auch Sephora, der französische Kosmetiktempel für, vor allem auch junge Frauen, weltweit, sensibilisiert seit Jahren dafür, Geschlechtsspezifische Gewalt aufzudecken.
Und das jetzt mit »Getting Ready«, wie der italienische Kampagnen-Spot heißt, den die Mailänder Agentur LePub entwickelte und der zeigt, wo Kontrolle und Gewalt bereits beginnen.
Hilfe gegen Gewalt
Denn Gewalt beginnt nicht erst, wenn jemand Hand anlegt, sondern bereits, wenn das eigene Recht, seine Identität auszuleben, eingeschränkt wird.
Gezielt möchte die Kampagne deshalb die Aufmerksamkeit auf Verhaltensweisen lenken, die oft unsichtbar sind, ignoriert oder verharmlost werden.
Und so sieht man eine junge Frau, die durch ihre Wohnung tanzt, eine Glitzerhose anzieht, sich die Augen und die Lippen schminkt und glücklich ist. Bis es klingelt und die Realität sie einholt. Denn ihrem Freund gefällt das gar nicht und so wischt sie sich schnell alles ab, bevor sie mit schüchternem Lächeln zu ihm ins Auto steigt.
Jemandes Make-up zu kontrollieren ist auch Missbrauch, heißt es in dem Spot und, dass Anfänge von Gewalt nicht wie Gewalt aussehen. Und darauf folgen der Aufruf, sich an die Frauen-Hilfsorganisation Pangea ETS Foundation zu wenden, wenn man Missbrauch erfährt oder beobachtet.
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