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Innovativ & voller »funny animals«: Das 18. Comicfestival Hamburg

Spannende Namen, große Ausstellungen, aufregender Nachwuchs: Das Comicfestival Hamburg ist auch bei seiner 18. Ausgabe der Place to be – und diesmal auch mit jeder Menge »funny animals«, ganz wie Anna Haifisch und andere Kolleg:innen sie zeichnen.

Es ist beeindruckend, wie das Comicfestival Hamburg sich zum wichtigsten Deutschlands entwickelt und auch weit darüber hinaus alle begeistert, die sich für Comics, für Illustrationen, Zeichnungen, für Kunst und Graphic Novels interessieren.

Drei Tage lang (4.-6.10.24) gibt es auch in diesem Jahr ein konzentriertes Programm, Ausstellungen, Workshops, Lesungen, Verkaufsmessen, Kinderveranstaltungen und zahlreiche Come Together,

Allesamt führen sie an spannende Orte der Stadt, vom altehrwürdigen Museum für Kunst und Gewerbe, wo Anna Haifischs großartige Retrospektive »Bis hierhin lief’s noch gut« zu sehen ist, quer durch St. Pauli, nach Altona, ins Karoviertel und nach Hamburg Mitte, in den Teepavillon und die Ratshauspassagen.

Und dabei schweift der Blick der Festivalmacher immer abseits von dem, was ohnehin auf dem Markt präsent ist, was Mainstream ist. Ganz so wie es auch nicht Anna Haifisch oder Anne Simon mit ihren »funny animals« sind, die den Festival-Schwerpunkt vorgeben, der zeigt, dass diese Tiere zwar lustig, aber alles andere als oberflächlich sind.

Künstler liegt auf Liege, gezeichnet und ganz reduziert und darunter steht. Wohlstand stutzte mir die Schwingen
The Artist: Anna-Haifisch, Reprodukt

»Konferenz der Tiere« und Verkaufsmesse

Besonders ist auch die Schau Stadt, Wald, Ozean, die gleich sechs Hamburger Debütant:innen vorstellt. Alle haben ihren Abschluss an der HAW gemacht und alle werden in einem unterschiedlichen Verlag verlegt.

Schon allein das sei wirklich bemerkenswert, wie Comiczeichner Sascha Hommer sagt, der seit fast 20 Jahren das Festival mitorganisiert. Aber die Anzahl der Künstler:innen, die sich auf Graphic Novels spezialisieren, sei gestiegen und die Möglichkeiten zu Veröffentlichung vielfältiger.

Gute Nachrichten! Ganz so wie der Rest des Programms, das mit der »Konferenz der Tiere« Museum für Kunst und Gewerbe startet, wo ein Symposium über »funny animals« stattfindet.

Neben der Retrospektive von Anna Haifisch und der Debüt-Schau, sind zudem Ausstellungen von Elizabeth Pich, Ika Sperling, Colo Craft und vielen anderen zu sehen. Die Gruppenschau »Jüdische Geschichte im Comic« zeigt vier verschiedene Positionen und entstand in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Institut für die Geschichte der deutschen Juden.

Zudem werden Verlage, Künstler:innen, Kollektive und Hochschulklassen bei der Verkaufsmesse im Kölibri ihre Bücher, Zines, Plakate und vieles mehr präsentieren. Und da in diesem Jahr noch der Butt Club dazu kommen, können endlich mehr Aussteller:innen einen Platz finden.

Und auch das Familienprogramm wird es wieder geben, was nicht für Kinder die Möglichkeit gibt, mitzumachen, sondern auch den Kindercomic als wachsenden Markt abbildet.

Das gesamte Programm hier.

Flache Menschen hängen wie bei Dalis »Weiche Uhren« über Bäumen, Tischen oder Tieren
Fungirl: Elizabeth Pich, Edition Moderne

 

 

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