Weniger Prompten und trotzdem den eigenen Stil zeigen? Wir testen Midjourneys Model Personalization Feature, mit dem ihr eure Präferenzen einem eigenen Modell antrainieren könnt
Bias ist eines der größten Probleme im AI-Training. So haben die meisten KI-Modelle etwa genauso sexistische Frauenbilder wie die Gesamtgesellschaft, kulturelle Feinheiten werden stereotypisiert abgebildet und wenn wir im Prompt zu unspezifisch sind, füllt die künstliche Intelligenz die Lücken mit generischem Inhalt.
Midjourneys neues Model Personalization Feature soll das ändern, und den Training-Bias zwar nicht aushebeln, aber immerhin auf die eigenen Wünsche anpassen – ob das wohl hilft?
So funktioniert Model Personalization
Model Personalization hilft Nutzer:innen dabei, ihren eigenen Style besser zu definieren, ohne alle Details spezifisch prompten zu müssen. Die »Lücken« im Prompt werden dann entsprechen der individuell einstellbaren Präferenz gefüllt.
Dazu präsentiert Midjourney mindestens 200 Bildpaare, die Nutzer:innen ranken müssen, um das persönliche Modell zu trainieren. Je mehr Paare bewertet werden, desto genauer kann das Modell die persönlichen Präferenzen aufgreifen.
Um das personalisierte Modell einzusetzen, fügt man dem Prompt anschließend den Befehl –p hinzu, der einen eigenen Personalisierungscode erstellt, der genau wie eine Style Reference oder ein Tuner auch geteilt werden kann.
Die Stärke der Personalisierung lässt sich durch den Befehl –s mit einem Wert von 0 (keine Personalisierung) bis 100 (volle Personalisierung) kontrollieren.
Das eigene Modell einrichten
Um euer personalisiertes Modell zu trainieren, könnt ihr über den Link www.midjourney.com/rank das neue Midjourney Alpha Interface aufrufen und Paare bewerten. Tipp: mit den Tasten 1 und 2 lassen sich die Bilder schnell auswählen, mit 3 überspringen und mit cmd+Klick in einem neuen Tab für die genauere Betrachtung öffnen.
Zwischendurch testet Midjourney mit entsprechenden Bildpaaren, ob ihr aufmerksam bei der Sache seid und zeigt euch außerdem den aktuellen Ranking-Count an.
Um die Personalisierung anzuwenden, fügt ihr eurem Prompt einfach den Befehl –p hinzu. Frühere Versionen oder die Modelle anderer Nutzer:innen könnt ihr über einen individualisierten Code hinter dem –p hinzufügen, der im jeweiligen Bildprompt zu sehen ist. Dieser lässt sich außerdem mit –style oder /tune Codes für eine Stilreferenz kombinieren.