An der Elisava School of Design entwickelte Martin Lorenz mit seinen Studierenden in nur fünf Tagen Schriftsysteme. Die Ergebnisse sind Open Source!
Schriftentwicklung dauert oft Monate, manchmal sogar Jahre. Doch für den Anfang braucht es nur eine Idee, die in ein System überführt werden kann. Das zeigt Flexible Identity Designer Martin Lorenz jedes Jahr in einem Workshop an der Elisava School of Design and Engineering in Barcelona.
Schriftsysteme aus Alltags-Inspiration
In nur fünf Tagen sollen dabei ganze Schriften inklusive Sample Poster entstehen. Dazu bringt Lorenz seinen Studierenden diverse Herangehensweisen nahe – darunter auch generative KI als Inspiration für Formen.
Zudem sollten die Nachwuchs-Kreativen in den Straßen von Barcelona auf Entdeckungs-Tour gehen, um Fotos von Rastern zu machen, die sich im alltäglichen Leben finden.
Diese dienten wiederum als Grundlage für die Schriftsysteme, in denen die Studierenden oftmals sogar mehrere Schnitte anlegten und animierten.
Bild: Aina Eguiluz Serra
Open Source und in Progress
Zum Abschluss des Workshops gestalteten die Studierenden mit ihren frisch entworfenen Schriften Plakate und planten die Veröffentlichung in einer Open Source Type Foundry.
Die eigensinnigen, wunderbaren Ergebnisse und Behind the Scenes Interviews mit den Studierenden finden sich auf Martin Lorenz´ Website. Alle Schriften sind kostenlos verfügbar und dürfen mit Nennung der Gestalter:innen auch kommerziell verwendet werden.
Aber Nachsicht! In fünf Tagen kann man eben nur das Grundgerüst schaffen, die Schriften sind also nicht alle perfekt ausgebaut und haben hier und da kleine Schönheitsfehler – Work in Progress eben. Wir finden die Ergebnisse trotzdem toll!