Serifenschrift Martina Plantijn
Bei der neuseeländischen Foundry Klim Type erschien kürzlich eine Schriftfamilie, die nach der belgischen Druckerin und Geschäftsfrau Martina Plantijn benannt ist.
Martina Plantijn ist eine Hommage von Klim Type-Gründer Kris Sowersby an die 1913 von Frank Hinman Pierpont gestaltete Schrift Plantin. Sie übernimmt deren Workhorse-Eigenschaften, ist aber für moderne Anwendungen konzipiert.
Benannt hat Kris Sowersby seine Schrift nach der 1550 geborenen unbeugsamen Geschäftsfrau und Autorin Martina Plantijn, Leiterin der im 17. Jahrhundert größten Druckerei der Welt. Martina war die Tochter von Christophe Plantin und heiratete seinen Lehrling Jan Moretus. Im Alter von fünf Jahren korrigierte sie Texte in der Druckerei ihres Vaters, mit 25 leitete sie diese. Martina Plantin inspirierte eine Reihe von starken, emanzipierten Frauen, die die Druckerei Plantin-Moretus in den nächsten 300 Jahren leiteten. Sie legte auch den Grundstein für das Plantin-Moretus-Archiv.
Klim Types Martina Plantijn macht dort weiter, wo Frank Hinman Pierpont aufgehört hat. Wie Plantin ist sie in kleinen Graden äußerst robust, fleißig und bescheiden. In großen Größen zeigen sich eigenwillige Bögen und Endungen. Die Familie hat zehn Schnitte – Light, Regular, Medium, Bold und Black plus die jeweiligen Kursiven. Sie ist eine Plantin der nächsten Generation, die historische analoge Qualitäten mit der digitalen Realität des 21. Jahrhunderts in Einklang bringt. Einzelschnitte kosten 60, die ganze Familie 300 Dollar.
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