In Kopenhagen hat das Enigma Museum für Kommunikation eröffnet – mit einem Ausstellungsdesign von Atelier Brückner, das so flexibel ist wie das Leben heute und mit einer Deckengestaltung, die alles verbindet.
Ende Februar hat in Kopenhagen das »Enigma – Museum for post, tele og kommunikation« eröffnet, das einen Blick in die Vergangenheit der Kommunikation wirft, in die Gegenwart – und Fragen zur Zukunft stellt.
Und zwar anspruchsvolle. Denn im Mittelpunkt der Schau steht der Anspruch, den »kritischen Geist zu schärfen«. Auch deshalb beleuchtet die Gestaltung zugleich auch die Rolle der Museen selbst im digitalen Zeitalter.
»Wir wollten ein flexibles Ausstellungsdesign, das es uns ermöglicht, auf eine sich ständig verändernde Welt zu reagieren und diese zu reflektieren«, sagt die Museumsdirektorin Jane Mylenberg über die Aufgabe, die sie dem Atelier Brückner gestellt hat. Und diese gleichzeitig eine »geradezu kontrapunktische Herausforderung« nennt.
Die Stuttgarter Szenografen aber reagierten darauf gewohnt smart und einfallsreich und in diesem Fall mit einer Toolbox, die nicht nur nachhaltig ist, sondern so flexibel wie das Leben heute.
Eine Gitterstruktur, die unter der Decke angebracht ist, verbindet nicht nur die einzelnen Räume und Themenausstellungen, sondern bietet auch die Infrastruktur für die austauschbaren Elemente der Toolbox.
Hängende Infotafeln, Audioinstallationen und Screens können dort angebracht werden und treten mit flexiblen Vitrinen mit Objekten, Artefakten und interaktiven Angeboten auf dem Ausstellungsboden in den Dialog.
Ein modulares Beschriftungssystem ergänzt die Szenografie – und führt zudem durch die verschiedenen Ausstellungen.
Die Themenbereiche erstrecken sich dabei von dem Jahr 1624 in dem der dänische Postdienst gegründet wurde bis zu den aktuellen Kriegen und den SpaceX-Satelliten von Elon Musk.
Die Abteilung »Communication in crisis« zeigt in dynamisch aktivierten Settings wie der Austausch von Informationen sich in Krisenzeiten beschleunigt während »Ideas that Connect Us« einen Überblick zur Kommunikations- und Mediengeschichte gibt.
Weitere Highlights sind Themenbereiche wie »Streng Vertraulich« in dessen Mittelpunkt eine Enigma-Maschine steht und »Im Fall eines Krieges«, die den Notfallplan der dänischen Regierung in einem rekonstruierten Bunker präsentiert.
Interaktivität steht im Mittelpunkt der Präsentation und so fordert in jedem Bereich ein »Empowerment Kiosk« zum Mitmachen auf. Zum Beispiel dazu, zu erleben, wie ein Hacker ein Passwort entschlüsselt oder zu diskutieren, wie gut man auf Krisen vorbereitet ist oder wie es um die eigenen Back-ups steht.
Darüber hinaus bieten QR-Codes Wissen on Demand, laden Installationen zum Dialog ein – und Tinkering-Tische zum tüfteln.