Das Loupedeck CT erleichtert gerade Power-Usern die Arbeit in Kreativ-Apps wie Photoshop, Illustrator, Premiere Pro oder Final Cut Pro. Wir haben uns das Steuerpult mal angesehen
Im Unterschied zum Vorgänger, der ausschließlich auf mechanische Tasten, Drehräder und Schieberegler setzt (siehe PAGE 12.18, Seite 60), hat das Loupedeck CT (Creative Tool) zusätzlich diverse touchfähige Displays. Neben Touchscreenbuttons gibt es ein großes Drehrad mit integriertem Touchdisplay. Hier nutzt man die interaktive Oberfläche zum schnellen Auswählen von Funktionen für das Rad. Das segmentierte Bedienpanel dagegen aktiviert Werkzeuge und Regler – die man dann wiederum mit den mechanischen Drehreglern steuert. Zwölf Buttons stehen für die Werkzeugauswahl zur Verfügung, zwei längliche Elemente zeigen die aktive Funktion der sechs Drehregler an.
So funktioniert das Loupedeck CT
Wem das kompliziert erscheint: Das ist es auch. Loupedeck stellt für die mit der Konsole steuerbaren Applikationen (Photoshop, Illustrator, Audition Premiere Pro, Final Cut Pro et cetera) sogenannte Workspaces bereit. Das sind Sammlungen von Aktionen, die auf den einzelnen Bedienelementen liegen. Jedes Einzelne kann der User an seine Bedürfnisse anpassen – aber am besten erst, wenn er sich mit dem Handling ein wenig vertraut gemacht hat. Dazu nutzt man die frei downloadbare Konfigurationssoftware, die übrigens auch ein paar Aktionen zur Steuerung des Betriebssystems (macOS ab 13.x, Windows 10) umfasst.
Das Ganze funktioniert interaktiv: Das Loupedeck CT stellt sich jeweils um, wenn man eine andere App startet oder einen anderen Arbeitsbereich in der App aufruft. Dann passen sich die Displays optisch an, die Funktionen der Räder und Tasten und auch die Farbe der Tasten wechselt. Natürlich springt auch die Ansicht im Programm um, und der entsprechende Regler ändert seine Werte in der App, sobald man am Loupedeck CT die Regler betätigt.
Für wen sich das Loupedeck CT lohnt
Im Prinzip beschleunigt schon der Einsatz der Standard-Workspaces den Gestaltungsprozess enorm, vor allem in Lightroom Classic, Premiere Pro und Final Cut Pro. In Photoshop oder Illustrator profitiert man, wenn man viele Farbkorrekturen oder Arbeiten mit dem Pinsel durchführt. Wie bei allen Spezial-Keyboards gilt jedoch: Sie sind eher etwas für Power-User. Zwar blenden die Touchdisplays die Belegungen der meisten Drehräder ein, doch wenn man jedes Mal schauen muss, geht der Geschwindigkeitsvorteil verloren. Das Loupedeck CT lohnt sich letztlich erst, wenn man es so viel nutzt, dass man es (fast) blind bedienen kann. Das ältere Loupedeck+ bleibt übrigens zum Preis von rund 240 Euro im Programm, das Kreativpult ist ab sofort für ungefähr 500 Euro erhältlich.