Die Ausstellung im LWL Freilichtmuseum beschäftigt sich mit dem Phänomen der »Toiletten-Graffitis«
Das Mitteilungsbedürfnis des Menschen kennt keine Grenzen – auch nicht auf dem »stillen Örtchen«. Öffentliche Toiletten sind Orte der Kommunikation: Vielschichtige, anonyme Botschaften wollen entschlüsselt und kommentiert werden.
So lag es für die Ausstellungsgestalter DBCO und BOK+Gärtner nahe, die Ausstellungsscheune des LWL-Freilichtmuseum Detmold als öffentliche Toilette zu inszenieren: Die gekachelten Wände sind bedeckt mit Graffiti, die Toilettenkabinen mit historischen Exponaten bestückt und das Licht kommt selbstverständlich aus Neonröhren. Bei genauem Hinsehen entpuppen sich die Kunstwerke als Fakten über den kulturellen Umgang mit Fäkalien und die Geschichte der Hygiene.
Illustration: Annika Drees, Till Lenecke, Mario Puschmann, Kai Schüttler, Michael Szyszka