Inka & Niclas, The Belt of Venus and the Shadow of the Earth IV, 2013
Becoming Wilderness ist nach der Austellung »Watching Humans Watching« im Herbst 2011 die zweite Einzelausstellung von Inka Lindergård (geb.
Inka & Niclas, The Belt of Venus and the Shadow of the Earth IV, 2013
Becoming Wilderness ist nach der Austellung »Watching Humans Watching« im Herbst 2011 die zweite Einzelausstellung von Inka Lindergård (geb.1985, Finnland) und Niclas Holmström (geb. 1984, Schweden) in Berlin. In der Zwischenzeit haben die beiden den Schwedischen Fotobuchpreis 2012 gewonnen und waren zudem für den Deutschen Fotobuchpreis 2013 nominiert.
Das Künstlerpaar lebt und arbeitet in Stockholm, ist aber häufig auf Reisen, ständig auf der Suche nach neuen Orten, die Teil ihrer ganz besonderen Art der Naturdarstellung werden. Sie nutzen das fotografische Bild, um ihre Landschaften einzufangen. Das Bestreben herauszufinden, was genau uns an einem Sonnenuntergang über dem Ozean emotional so fesselt, oder warum der Anblick einer Gebirgskette uns derartig in Ehrfurcht versetzt, ist integraler Bestandteil ihrer Arbeitsweise. Was ist es wirklich, das uns immer wieder an diese Orte treibt, um immer und immer wieder solche Bilder zu machen? Und welche mystische Aura ruft jene Ehrfurcht und Verwunderung hervor, die unser Verständnis von Natur bestimmt? Inka und Niclas’ Arbeiten drehen sich um die Erkundung jener unterschiedlichen Komponenten, die die kraftvollen psychologischen Effekte verschiedener Naturphänomene und Landschaften begründen.
Becoming Wilderness ist ein Werk, das noch formaler und systematischer ist als sein Vorgänger und uns mit seinem künstlerischen Ausdruck beinahe an die Überbleibsel eines geheimen Rituals heranführt. Es ist nicht nur die positive Erforschung der menschlichen Wahrnehmung, sondern auch eine Hommage an das Medium der Fotografie. Vor diesem Hintergrund bringen Inka und Niclas ein spirituelles Element in ihre Fotografie ein, nutzen Intuition, Zufall und einen beharrlich repetitiven Arbeitsprozess, in dem sie das Unerwartete und das Irrationale nähren. Ihre visuellen Strukturen und Objektsammlungen unterstreichen eine kreative Empfindsamkeit und ein Bewusstsein gegenüber ihrer Umwelt.