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Design-Rebell David Carson und »Ray Gun«

Mit wüsten Layouts, die alle Regeln der Gestaltung brachen, schrieb David Carson im Magazin »Ray Gun« Designgeschichte

Es ging ein Aufschrei durch die Designwelt, als das Indiemusik-Magazin »Ray Gun« 1992 erstmals erschien. Die einen regten sich maßlos über kaputte Schriften, verschwommene Fotos und das unleserliche Durcheinander von beidem auf. Die anderen machten Art-Director David Carson zum Superstar der Szene.

Der Profisurfer und Design-Autodidakt hatte sich im Nischen-Zine »Beach Culture« erstmals mit den neuen Tools digitaler Manipulation ausgetobt. Gestaltungsraster kannte oder mochte David Carson nicht – so entstand ein aufregender visueller Background für Berichte über Musiker wie Iggy Pop, Flaming Lips oder Sonic Youth.

In der Punk- und Grunge-Postille waren auch Bilder von Fotografen wie Doug Aitken, Dave Stewart, Stephane Sednaoui, Spike Jonze, Kevin Kerslake, Floria Sigismundi, Marcelo Krasicic, Rankin oder REM-Sänger Michael Stipe zu sehen.

Schon 1995 verließ David Carson »Ray Gun«, zwei Jahre später kamen Chris Ashworth und Amanda Sissons. Ihre Namen sind weniger bekannt, dabei kreierten sie – in Carsons Fußstapfen – wohl die bis heute legendärsten Doppelseiten.

Im Rizzoli Verlag in New York ist nun der tolle Bildband »Ray Gun. The Bible of Music and Style« über dieses außergewöhnliche Kapitel der Designgeschichte entstanden, mit vielen Bildern und Texten der Beteiligten.

 

 

 

Marvin Scott Jarrett: Ray Gun. The Bible of Music and Style.
Rizzoli, New York 2019
256 Seiten
65 Dollar
978-0-8478-6315-0

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