ABK Stuttgart: Type mit Historie und Eigensinn
Nach über 1,5 Jahren, 20 Meetings, 500 E-Mails und 4000 Testdrucken ist sie da: die Hausschrift der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, die Lehr- und Typo-Geschichte reflektiert und das Selbstverständnis der Hochschule.
Als die Schriftgestalter Stefanie Schwarz und Dirk Wachowiak 2016 die Weissenhof Grotesk zeichneten, ließen sie sich dabei von ihrem Wohn- und Arbeitsort in der legendären Stuttgarter Weißenhofsiedlung inspirieren.
Und lokal ist auch ihre neue Schrift und hat ebenfalls eine große Design-Geschichte im Hintergrund:
Fast zwei Jahre lang entwickelten sie die ABK Stuttgart, die neue Hausschrift der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Einer Hochschule, an der Kurt Weidemann nicht nur studiert, sondern auch 20 Jahre lang gelehrt hat und dazu Grafik- und Schriftgestalter wie F.H. Ernst Schneidler, Imre Reiner, Walter Brudi und Frank Heine.
Details und Merkmale der von ihnen gestalteten Fonts wurden neu interpretiert und finden sich in der ABK Stuttgart ebenso wieder wie die Internationalität der Hochschule, ihre Offenheit und Transdisziplinarität.
In acht Schriftschnitten (Light, Light Italic, Regular, Regular Italic, Bold, Bold Italic, Black, Black Italic) und mit insgesamt 3592 Glyphen ist die ABK Stuttgart entstanden: Eine Besonderheit ist, dass es je Schriftschnitt rund 60 alternative Glyphen gibt. Sie unterstützen zusätzlich die Individualität der Schrift.
Das erste Jahr ist die Staatliche Akademie der Bildenden Künste im exklusiven Besitz der ABK Stuttgart, Akademie-Angehörige und Studierende können sie für Projekte mit Bezug zur ABK nutzen. Danach werden zusätzliche Lizenzen angeboten.
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