Hinreißendes Restaurant-Branding
Wenn Risse verbinden und verschönern: Für das japanische Restaurant Issho setzt Dutchscot auf das »Kintsugi«-Prinzip.
»Kintsugi« heißt die traditionelle japanische Technik, zerbrochene Keramik auffällig mit metallischem Lack zu kitten. Manchmal kommen beim Reparieren auch kleine Teile anderer Keramik zum Einsatz. So entsteht aus Scherben ein einzigartiges Stück, das sogar noch schöner wirkt als zuvor. Dieses Prinzip, die sogenannte Goldverbindung, nutzte das Designstudio Dutchscot aus London für das Erscheinungsbild des japanischen Restaurants Issho in Leeds: Visiten- und Speisekarten sind mit kupferfarbenen »Rissen« verziert.
Diese Kupferlinien tauchen auch im Interior Design des Restaurants auf: Sie ziehen durch die extra angefertigten Tellerchen und Schälchen sowie durch die sechs schwarzweißen Postermotive, für die Laura Lewis und Benjamin Bentley unter Dutchscots Regie mehrere Briten und Japaner fotografiert haben. Immer zwei Gesichter wurden anschließend zusammengefügt, ebenfalls mithilfe einer metallischen Linie.
Zudem entstanden in Zusammenarbeit mit Eley Kishimoto drei Muster, die japanische und britische Ästhetik kombinieren. Eley Kishimoto ist ein auf Muster spezialisiertes Mode- und Designunternehmen – das übrigens von einem japanisch-walisischen Ehepaar geführt wird.
Ob auf den Postern, Tellern oder Speisekarten: Die glänzenden Linien stehen für die Verbindung der beiden Kulturen. Genau wie der Name des Restaurants: Issho bedeutet zusammen.
Weitere Eindrücke des gelungenen Brandings zeigt unsere Galerie:
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