Printprodukte umweltschonend und mit vielen herstellerischen Finessen zu erzeugen, ist möglich. Nachhaltige Druckveredelungen und Drucktechniken – und wie man sie auswählt und umsetzt.
Schöne Printerzeugnisse hält jeder gern in Händen. Noch schöner ist es, wenn die Umwelt während der Herstellung nicht oder nur wenig darunter leiden muss. PAGE-Redakteurin Antje Dohmann erklärt, was Kreative, Kunden und Druckereien dafür tun können.
Mit einer kleinen Auswahl umweltfreundlicher Druckereien (Stand 2016), einem Interview zum Thema Blauer Engel und Tipps für umweltfreundliches Drucken.
»Neulich verzweifelte meine über 80-jährige Mutter an der digitalen Gebrauchsanweisung ihres E-Readers und druckte sie kurzerhand aus – 64 Seiten mit dem Tintenstrahldrucker auf weißes Papier. Umweltfreundliches Drucken war das nicht!
Alle Inhalte nur digital anzubieten, ist also auch nicht der Weisheit letzter Schluss, eher schon, so umweltverträglich wie möglich zu drucken. Wenn da nur nicht die Kunden wären …
›Zu viele Unternehmen setzen leider immer noch auf Standard, meist aus Kosten- oder Zeitgründen‹,
meint Toby O. Rink, Geschäftsführer von ›Marke Mensch Natur‹, Agentur für Natural Branding in Karlsruhe. ›Zwar ist das Bewusstsein für die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit enorm gestiegen, aber sehr wenige ziehen das 100-prozentig durch. 100-prozentig heißt für mich, nicht nur Recyclingpapier und pflanzliche Druckfarben zu verwenden – vor allem die innere Einstellung muss stimmen.‹
Auch Milch+Honig designkultur aus München weiß, wie schwer es ist, Kunden die Bedeutung von Nachhaltigkeit in letzter Konsequenz zu verdeutlichen …«