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Meconomy – Existenzgründung in der Kreativbranche

Ab sofort im Handel: PAGE 07.2015

Editorial: Start Me Up

»Zu wenig Geld«, »zu wenig Zeit«, »zu wenig Platz«, »zu wenig Mitarbeiter«, »zu wenig Schlaf«. Ja, wenn man sich so umhört in der Start-up-Szene: Gründen kann ganz schön aufreibend sein. Dabei könne man jederzeit einen gut bezahlten Job finden oder habe selbigen gar freiwillig eingetauscht gegen diesen permanenten Zwang zu Kreativität. Was treibt uns also in die Selbstausbeutung? Der Wunsch, die eigene Idee umsetzen zu können? Die Aussicht, nicht mehr fremdbestimmt zu »roboten« – sprich: nicht mehr Tag für Tag zur Arbeit zu fahren, zu erledigen, was einem gesagt wird, und, jawohl, ein Gehalt zu beziehen? Der Glaube an die schöpferische Zerstörung? »Flache Hierarchien«, »kurze Wege«, »verdammt coole Teams«? Scheitern gehört offenbar zum Geschäft.

In unserer Titelgeschichte »Existenzgründung in der Kreativbranche« widmen wir uns darum auch gar nicht erst den Eigenarten eines gemeinen Start-ups (viel reinstecken, wenig rausholen), auch nicht denen eines Unternehmertums alter Schule (viel analysieren, wenig wagen) oder denen eines klassischen Freelancer-Daseins (viel verrenken, viel verschenken). Nein, wir wenden uns den Chancen der Meconomy zu. Wer schlau ist, schielt nämlich nicht zuvorderst nach dem Exit (viele Vorhaben scheitern ohnehin vorher am Team) oder nach Absicherung (die komfortablen Zeiten sind vorbei, jetzt kommen die fordernden Jahre mit Risiken und Gelegenheiten) oder nach Aufträgen (es geht schon lange nicht mehr ums Monetäre allein, wir wollen Gutes tun und glücklich sein).

Wer schlau ist, fängt bei sich an: Bei seiner Leidenschaft, bei seinen Stärken und schaut erst dann, ob und welchen Markt es für ihn gibt. Er nutzt die Möglichkeiten der digitalen Ökonomie, der globalen Mobilität, der individuellen Markenbildung und macht sich selbst zum Unternehmen mit skalierfähigem Geschäftsmodell. – In PAGE 07.2015 stellen wir abhängig beschäftigte Designer und Developer sowie Freelancer und Solopreneure vor, die ihren Weg in die Meconomy gefunden haben, und räumen auf mit dem ein oder anderen Irrtum in Sachen Künstlersozialkasse, Berufshaftpflicht und Arbeitslosenversicherung für Selbstständige. »Smart up!«

Gabriele Günder,
Chefredakteurin/Publisher

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