Double Intensity: Brinkmann & Bose Schau
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ücher mit besonderem Augenmerk auf Typografie: Brinkmann & Bose im Museum für Angewandte Kunst.
»Double Intensity« wie die Ausstellung heißt: das sind einmal Erich Brinkmann und Günter Bose, die 1980 in Berlin ihren eigenen Verlag Brinkmann & Bose gründeten, und das ist auf der anderen Seite ihr Umgang mit Typografie im Zusammenspiel von Gestaltung und Inhalt.
Von Beginn an legen sie keinen Wert auf die schnurgerade Zeile von links nach rechts, ganz im Gegenteil: Schrift wird gekippt, gespiegelt, gestaucht, versetzt gesetzt, in unterschiedlichen Größen oder eigens entwickelt – und jedes Mal mit großem Respekt vor der Lesbarkeit.
Im Zuge der Frankfurter Buchmesse und zum 30 jährigen Jubiläum des Verlags sind jetzt im Frankfurter Museum für Angewandte Kunst alle Publikationen von Brinkmann & Bose ausgestellt – auf Büchertischen, so dass man sie in Ruhe durchblättern kann und auch ihre Cover bestaunen.
Darunter welche aus Schmirgelpapier, Stoffeinbände, die mit Ochsenblut handbemalt wurden oder glänzende Pappbände mit konstruktivistischer Gestaltung.
Am Sonntag, 16.10., 20 Uhr spricht Prof. Dr. Klaus Theweleit über »Tätowierte Bücher«, das heißt, über den Grundgedanken der Typografie des Verlages, der »die Gestaltung als Maßarbeit am Text« sieht, mit dem »Buchstaben als Tattoo«, »eingeätzt in die Haut der Blätter«.
Double Intensity, bis 15. Januar 2012
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