Rhizom Magazin 15: ästhetisch geil
Das neue Magazin aus der Zusammenarbeit zwischen der FH Münster, Fachbereich Design, und Mundschenk Druck+Medien ist erschienen.
Das neue Magazin aus der Zusammenarbeit zwischen der FH Münster, Fachbereich Design, und Mundschenk Druck+Medien ist erschienen.
Seit über neun Jahren kooperiert der Fachbereich Design der FH Münster mit Mundschenk Druck+Medien, Lutherstadt Wittenberg, für ein besonderes Projekt: Jedes Jahr entwickeln sieben bis zehn Design-Studierende unter der Leitung von Prof. Ru?diger Quass von Deyen eine Zeitschrift, die dann in der Druckerei realisiert wird.
Jetzt ist die neueste Ausgabe erschienen: »Rhizom 15«, die den wenig bescheidenen Untertitel »ästhetisch geil« trägt. Mit Prof. Quass von Deyen sprachen wir über das Projekt.
PAGE: Wer war an der Gestaltung und der Entwicklung von »Rhizom 15« beteiligt?
Prof. Rüdiger Quass von Deyen: Rhizom habe ich als »Projekt Zeitschrift am FB Design der FH Münster« 2005 gegründet. In jedem Semester arbeiten wechselnde Studentengruppen an der gestalterischen Umsetzung journalistischer Inhalte. Rhizom war und ist monothematisch. Zunächst nach vorgegebenen, freien Themen, später dann unter Verwendung designtheoretischer Texte, gibt es heute die Anbindung an die Theorie am Fachbereich Design. Prof. Ralf Beuker bereitet thematisch die Hefte in einem Semester vor und übernimmt das Textcoaching, während ich mich mit der Gruppe im darauffolgenden Semester um die Umsetzung kümmere.
Was war Ihre Idee für das aktuelle Magazin? Welcher Leitidee sind Sie bei der Entwicklung und Gestaltung gefolgt?
Wie wir im Editorial schreiben, haben wir uns mit dem Vertrauen befasst, das Konsumenten einer Marke entgegenbringen. Es ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Erfolg der von einer Marke getragenen Produkte und Dienstleistungen. Wir haben das Storytelling der Marken beleuchtet – indem wir diese Geschichten erzählen, schaffen wir selbst die Grundlage für Branding by Storytelling.
Wie kamen Sie darauf, sich mit dem Thema »Mensch und Marke« auseinander zu setzen?
Wie bereits erwähnt wurden im jeweiligen Vorsemester im Seminar von Prof. Ralf Beuker die Themen erarbeitet. Grundlage sind jeweils Buchbesprechungen und Auseinandersetzungen mit designrelevanten Themen.
Wieso beinhaltet das Magazin Seiten zum Aufreißen? Wie entstand diese Idee?
Das lag eigentlich nah und bot sich an: Markenverpackungen muss man auch erst handwerklich öffnen, um an die relevanten Inhalte zu kommen.
Und wie lief die Zusammenarbeit zwischen Mundschenk und Studierenden ab? Wie groß war die Gestaltungsfreiheit der Designer?
Hier sind wir als Fachbereich und insbesondere ich als Herausgeber des Magazins Frau Radlbeck von Mundschenk sehr dankbar. Die Zusammenarbeit gibt uns die Möglichkeit, extrem praxisnah das Projekt umzusetzen. Bereits während der Basisentwicklung werden erste Umsetzungs- und Verarbeitungsideen mit dem Ansprechpartner in der Produktion abgesprochen und danach entschieden, was machbar ist oder zu aufwändig, oder sogar außerhalb der Möglichkeiten. Dazu sind wir als Gruppe an zwei Tagen in Wittenberg vor Ort, um den Druckprozess dort am Ende in einer Art Workshop zu erleben und die einzelnen Druckbögen praxisrelevant »abzunehmen«.
Hier kommt uns natürlich entgegen, dass Mundschenk junge Designer früh an den Prozessablauf heranführen möchte, um deutlich zu machen, dass man ja letztlich immer als Team arbeitet. Auf der anderen Seite gibt das Projekt Mundschenk auch die Gelegenheit, über das Magazin zu zeigen, was Farbe auf Papier kann und was das Unternehmen kann. Denn über die Exemplare, die wir innerhalb der Hochschule vertreiben, erhält Mundschenk ja eine große Anzahl des Magazins, um es als Kundenmagazin einzusetzen.
In welcher Auflage und wann genau ist das Magazin erschienen?
Die Auflage beträgt rund 500 Exemplare. Es erscheint jeweils zum Ende eines Semesters.
Ist das Magazin auch im Handel erhältlich?
Nein. Allerdings ist von der Ausgabe 15 gerade eine App in Arbeit. In ca. zwei bis drei Wochen ist diese erhältlich.
Bilder: ©Rhizom
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Tolles Projekt. Habe selbst einige Rhizoms in meiner Agentur. Klasse, wenn am Ende eines Studiums solch ein Werk auf dem Tisch liegt. Uni meets Praxis – ganz großes Kompliment.