PAGE online

Wenn Serife, dann richtig: Die Flink Slab

Klar, geometrisch und gleichzeitig eine perfekte Begleitung der Flink Neue, die ebenfalls aus der Foundry Identity Letters stammt: die Flink Slab, die mit ihren Serifen ein Statement setzt.

Wer Moritz Kleinsorge und seine Foundry Identity Letters kennt, der weiß, wie sehr ihn bei der Schriftentwicklung immer auch die Recherche interessiert. Und die Flink Slab ist keine Ausnahme.

Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die Slab-Serif-Schriften mit ihren blockartigen Serifen in England auf. Man rang um Aufmerksamkeit – und verwandelte die Serifen-Füßchen in prägnante und meist eckige, klammerlose Balken, ob auf Plakaten, in der Zeitung oder Werbung.

Genutzt wurden die Slab-Serifs seither gerne, aber hinzukommen regelmäßig Zeiten, in denen sie besonders beliebt sind.

Unique – und arbeitsam

So wie im Moment und in einer Zeit, in der auch feine lyrische Serifen gehypt sind, die wie ein Gegenentwurf zu den von Tech bestimmten Zeiten wirken,

Genauso unique sind die Slab-Serifs, die Egy­p­tiennes oder serifenbetonte Linear-Antiquas, wie sie auch genannt werden, zu denen Moritz Kleinsorges Flink Slab gehört.

Auch wenn der Typograf sie ganz bodenständig einen Arbeitsfont nennt. Und das, weil die Flink Slab über mehr als 1300 Glyphen verfügt, eine umfassende Sprachunterstützung bietet und zudem zahlreiche typografische Anpassungen.

Gleichzeitig ist die Flink Slab ein Teamplayer. Sie basiert auf demselben Skelett wie die Flink Neue und beide stimmen in ihrer Metrik und ihren Buchstabenproportionen überein. Und auch die verfügbaren Schriftweiten sind bei beiden aufeinander abgestimmt.

Schließlich »brauche auch die beste geometrische Sans gelegentlich einen Begleiter, der auf dem gleichen Fundament und dennoch auf eigenen Beinen steht«, heißt es aus der Foundry.

Slab Serif mit Alter Ego

Und bei alledem ist die Flink Slab so substanziell, dass sie eine eigene Subfamilie hervorbringt: die Flink Slab Voltage, die mit ihren insgesamt 54 Schnitten über separate Fonts aktiviert werden kann oder über ein Stylistic Set.

Durch eine Reihe Alternativzeichen entstehe dabei eine fast völlig neue Schriftart, heißt es von Kleinsorge, der die Voltage das Alter Ego der Flink Slab nennt.

Orientiert die Flink Neue sich am Bauhaus, ist die Flink Slab Voltage mit ihrer Faszination für Technik, für Maschinen und Bewegung an den Futurismus angelehnt

Und zwar eine, die, die sich im Gegensatz zur Flink Neue am Futurismus orientiert. An dessen Faszination für Technik und Bewegung, für Maschinen und wirk so industriell – und ist dabei mit einem Hauch von Brutalismus versehen. Und verbindet sich, ganz wie die Flink Slab, gekonnt mit der Flink Neue.

Vom Print bis zum Gaming

Mit mehr als einem Dutzend Stilsets gewährt die Flink Slab Anpassungsmöglichkeiten, um beispielsweise die Leserlichkeit zu fördern oder ein Markenprofil zu schärfen.

Mit ihren Stilsets mit Zahlen und Pfeilen in Kästen und Kreisen und das in unterschiedlichen Versionen, eignet sie sich gut für komplexe digitale Interfaces, für Formulare, Leitsysteme und Print-Layouts.

Gerade auch die optionale magere Interpunktion und Diakritika kann in Überschriften oder Titeln einen schicken Akzent setzen, während für Fließtexte, für Tabellen und Formeln verschiedene Ziffernsets vorhanden sind.

Insgesamt können 108 Schnitte eingesetzt werden, zudem steht ein Variable Font zur Verfügung, der ein besonders genaues Feintuning erlaubt.

Die Flink Slab Voltage hingegen sehen die Typografen hingegen in der Kultur, im Aktivismus, den Darstellenden Künsten, aber auch in der Genussbranche oder im Gaming, in Entertainment, Film und TV. Und dabei ist die Voltage durch ihren geometrischen Aufbau für alle Print- und digitalen Medien gleichermaßen geeignet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren