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Typoreise Kanada

Am Rande des nordamerikanischen Kontinents entdeckte Klaus-Peter Staudinger ein erstaunliches typografisches Nebeneinander …

Der Typokosmos Kanada unterteilt sich in drei, äußerst unterschiedliche Sphären: Das nördliche Territorium Nunavut hat mit dem Inuktitut eine eigene Sprache und Schriftform, die zunehmend im Type Design berücksichtigt wird. Im frankophonen Québec im Südosten verbindet sich vorherrschend Schweizer Typografie mit französisch geprägter Eleganz. Die übrigen Staaten rund um die Hudson Bay zwischen Pazifik und Atlantik gerieren sich gestalterisch in bester angelsächsischer Tradition. Wie die kanadischen Kreativen diese unterschiedlichen Einflüsse in ihren wunderbaren Designs und Schriftentwürfen verarbeiten, sehen und lesen Sie in PAGE 09.2014, ab Seite 46.

Abbildung: Typografisches Spiel mit den kanadischen Emblemen Ahornblatt und Lilie von Jolin Masson

DESIGNER (in der Galerie unten zu sehen)
Patrick Griffin | Canada Type

John Hudson + Ross Mills | Tiro Typeworks

Aby Huynh | Workingformat

Markie Darkie

Fabien Laborie

François Xavier Saint Georges

Jean-François Proulx | Balistique

Jeremy Hall | FIGURE
Anouk Pennel + Raphaël Daudelin | Studio FEED
Demers + Bonn | Coppers & Brasses
Vallée Duhamel


WEITERE DESIGNER
Catherine D’Amours | pointbarre
Criterium Design

Maxime Rheault
Chany Lageux
Baillat Cardell & fils
Louise Paradis
Rod McDonald
Bruce Mau Design
Uniform
MEKA

76 DESIGN
Signals

Steve Mehallo


INSTITUTIONEN / EVENTS / AUSBILDUNG
Emily Carr University of Art + Design, Vancouver
University of Guelph Humber, Toronto
OCAD University, Toronto
UQAM – Université du Québec à Montréal, Montréal

Graphic Designers of Canada / Designers Graphiques du Canada

Inuktitut Studies

Gaspereau Press | Printers & Publishers

The CDR
Design Exchange | Canada’s Design Museum

Designedge Canada

Applied Arts Magazine
Palette Industries | Industrial Design Service

B·A·T


Mehr zum Thema Typoreise Kanada finden Sie in PAGE 09.2014 im PAGE-Shop!

Kanadas etablierteste Typefoundry hört auf den selbstbewussten Namen Canada Type (http://canadatype.net/). Gründer Patrick Griffin aus Toronto und seine Partnerin Rebecca Alaccari aus Québec haben in 10 Jahren bereits eine umfangreiche Bibliothek aufgebaut.
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Von Beginn an haben Canada Type sich hat mit dem historischen Schriftschaffen in Kanada, etwa von Jim Rimmer oder Kevin Allan King, in Form digitalisierter Fonts auseinandergesetzt. Der Bestand wird sukzessive durch zeitgeschichtliche Reminiszenzen an Amerika und Europa, kundenspezifische Auftragsarbeiten und neue Entwürfe von »Gastdesignern« erweitert.
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Von Beginn an haben Canada Type sich hat mit dem historischen Schriftschaffen in Kanada, etwa von Jim Rimmer oder Kevin Allan King, in Form digitalisierter Fonts auseinandergesetzt. Der Bestand wird sukzessive durch zeitgeschichtliche Reminiszenzen an Amerika und Europa, kundenspezifische Auftragsarbeiten und neue Entwürfe von »Gastdesignern« erweitert.
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John Hudson von Tiro Typeworks Ltd. (http://www.tiro.com/) entwickelte zusammen mit Alice Savoie in liebevoller Kleinarbeit die Autorenschrift Brill, die mit einem 60-seitigen Benutzer-Manual daherkommt, für den gleichnamigen niederländischen Schulbuchverlag.
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Für Adobe Typekit richtete Hudson eine Reihe nicht lateinischen Schriften – etwa für den indischen Sprachraum – nach Entwürfen von Fernando Mello, Tim Holloway, Fiona Ross, David Březina und anderen zu.
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Partner Ross Mills von Tiro Typeworks entwarf die Serifenschrift Huronia, die auch einen elegant angepassten Zeichensatz für die Inuktitut-Schrift der Bewohner des nördlichsten Territoriums Nunavut enthält.
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Abi Huynh (http://abiabiabi.com/) von Workingformat aus Vancouver (http://www.workingformat.com/) macht sehr aparte, reduzierte Type Designs. Die Mimim Script befindet sich noch im Skizzenstadium.
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Während seines Aufenthalts an der KABK in Den Haag 2009 entstand die klar anmutende Übergangsantiqua Arietta.
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Den vielseitigen serifenlosen Font Echo bringt Workingformat in Kürze als Pendant zur erfolgreichen Charlie-Schriftfamilie heraus.
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Dem Reiz der Geometrie ist Markie Darkie (http://www.masterfulmarkiedarkie.com/) mit seiner Illustrationsschrift Alphageometry erlegen.
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Der multidisziplinär agierende Designer aus Edmonton hat sich vor allem auf aufwendige 3D-Typo-Grafiken und digitales Lettering spezialisiert.
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Der gebürtige Franzose Fabien Laborie studierte in Paris, lebt und arbeitet heute in seiner Wahlheimat Québec (http://www.clicktoenlarge.fr/). Den ungewöhnlichen Display-Font Nougatine entwickelte er nicht, wie man meinen könnte, in Anlehnung an die Inuktitut-Schrift, sondern mit den Gedanken an frisch gebackene Kekse!
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Der gebürtige Franzose Fabien Laborie studierte in Paris, lebt und arbeitet heute in seiner Wahlheimat Québec (http://www.clicktoenlarge.fr/). Den ungewöhnlichen Display-Font Nougatine entwickelte er nicht, wie man meinen könnte, in Anlehnung an die Inuktitut-Schrift, sondern mit den Gedanken an frisch gebackene Kekse!
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Nach seinem Austauschjahr in Grenoble entwarf Laborie für das städtische Kunstmuseum als Diplomarbeit einen systemischen CD-Baukasten mit stark typografischem Einschlag.
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Die sogenannte Lichtbuchstaben-Maschine ist ein experimentelles Typo-Projekt des Installationskünstlers François Xavier Saint Georges (http://www.fxstg.com/), der als Artdirektor bei der Agentur Paprika in Montréal arbeitet.
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Die sogenannte Lichtbuchstaben-Maschine ist ein experimentelles Typo-Projekt des Installationskünstlers François Xavier Saint Georges (http://www.fxstg.com/), der als Artdirektor bei der Agentur Paprika in Montréal arbeitet.
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Für den Font Gentilly, eines seiner zahlreichen freien Projekte, ließ Saint Georges sich von der »Magie« eines FX-Lichtschlauche zu Buchstabenformen inspirieren.
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»Noir is the new black« ist eine Posterstudie des Designers Jean-François Proulx, der in Montréal das Studio Balistique betreibt (http://www.balistique.ca/).
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Für das Stadtteil-Kunstzentrum Dare Dare entwickelte Proulx gemeinsam mit Pierre-Antoine Robitaille eine visuelle Identität über alle Medien hinweg. Besonders einprägsam ist die flexible Logogestaltung.
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Für das Stadtteil-Kunstzentrum Dare Dare entwickelte Proulx gemeinsam mit Pierre-Antoine Robitaille eine visuelle Identität über alle Medien hinweg. Besonders einprägsam ist die flexible Logogestaltung.
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Jeremy Hall ist der Inhaber des Studios Figure (http://www.figure-studio.com/) in seiner Heimatstadt Québec, für deren künstlerische Nachwuchspräsentation er das Poster »Intro« entwarf.
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Halls edel gestaltete Erscheinungsbilder für die Gastro- oder Einrichtungsbranche haben einen starken Wiedererkennungswert, der auch auf dem hohen handwerklichen Niveau der Umsetzung basiert.
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Halls edel gestaltete Erscheinungsbilder für die Gastro- oder Einrichtungsbranche haben einen starken Wiedererkennungswert, der auch auf dem hohen handwerklichen Niveau der Umsetzung basiert.
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Anouk Pennel und Raphaël Daudelin vom Montréaler Studio FEED (http://www.studiofeed.ca/) sind besonders stolz auf ihren strengen Font Wigrum, den sie mit Jean-Baptiste Levée kreierten und den die französische Foundry B·A·T vertreibt (http://www.batfoundry.com/). Für ihre typografisch angelegten Erscheinungsbilder lassen sie gern mal einen eigenen Font entwickeln – wie im Fall der Theaterkompanie Infrarouge.
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Anouk Pennel und Raphaël Daudelin vom Montréaler Studio FEED (http://www.studiofeed.ca/) sind besonders stolz auf ihren strengen Font Wigrum, den sie mit Jean-Baptiste Levée kreierten und den die französische Foundry B·A·T vertreibt (http://www.batfoundry.com/). Für ihre typografisch angelegten Erscheinungsbilder lassen sie gern mal einen eigenen Font entwickeln – wie im Fall der Theaterkompanie Infrarouge.
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Anouk Pennel und Raphaël Daudelin vom Montréaler Studio FEED (http://www.studiofeed.ca/) sind besonders stolz auf ihren strengen Font Wigrum, den sie mit Jean-Baptiste Levée kreierten und den die französische Foundry B·A·T vertreibt (http://www.batfoundry.com/). Für ihre typografisch angelegten Erscheinungsbilder lassen sie gern mal einen eigenen Font entwickeln – wie im Fall der Theaterkompanie Infrarouge.
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Noch ganz am Anfang ihrer gemeinsamen Typefoundry Coppers & Brasses sehen sich Étienne Aubert Bonn und Alexandre Saumier Demers aus Montréal (http://www.coppersandbrasses.com/). Nach ihrem Studium an der staatlichen UQAM vertieften beide ihre Schriftdesignkenntnisse im »Type & Media«-Kurs der KABK in den Haag und dem »Type@Cooper«-Programm der Cooper Union in New York.
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Die Schriftfamilie Nurraq entwarf Aubert Bonn (http://etienneaubertbonn.com/) als gleichwertige Annäherung des Inuktitut und des Lateinischen. Den Font Harvey schuf Saumier Demers (http://www.asaumierdemers.com/) nach seinem Aufenthalt in New York. Noch im Laufe des Jahres wollen sie mit ihrer Foundry voll durchstarten und ihrer bisher einzigen gemeinsamen Schrift Martha Konkurrenz machen.
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Julien Vallée ist ein visueller Ausnahmekünstler, der für seine Auftraggeber – darunter große Marken – gern Buchstaben und andere Gegenstände zu erfrischend bunten Clips animiert (http://valleeduhamel.com/).
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Eher zurückhaltend sind die beiden Artworks von Vallée für die »New York Times« und das amerikanische Musikmagazin »XLR8R«.
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Eher zurückhaltend sind die beiden Artworks von Vallée für die »New York Times« und das amerikanische Musikmagazin »XLR8R«.
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Vallées Partnerin Eve Duhamel ist die kongeniale Ergänzung für den »handgemachten« Designstil des in Ausstellungen und Medien vielfach präsentierten Studios. Den Font Wonderland gestaltete sie mit der App fontself (www.fontself.com/) auf dem Smartphone.
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Produkt: Download PAGE - Variable Fonts
Download PAGE - Variable Fonts
Was können Variable Fonts und wem nützen die OpenType-Schriften?

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