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Schrift des Monats: Zimmer

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us Dänemark kommt die Schrift des Monats Oktober: Zimmer von Julian Hansen.

Gerade mal 23 Jahre alt ist der Däne Julian Hansen, der in diesem Sommer sein Grafikdesign-Studium an der Danish School of Media abgeschlossen hat. Bereits fertig ist auch seine erste Schrift, die Serifenlose Zimmer in den fünf Schnitten Thin, Light, Regular, Medium und Bold.

Zimmer steht in der Tradition der klassischen Neo Groteskschriften, läuft aber etwas schmaler und hat einige humanistische Einschläge. So ist die Schlaufe unten beim kleinen g geschlossen, anders als in den meisten Neo-Grotesktypen. Der gelungene Mix sorgt dafür, dass sich Zimmer super gut lesen und sowohl im Text- als auch im Disply-Bereich einsetzen lässt.

Der Name Zimmer stammt aus einer Erzählung von Paul Auster, in der der Protagonist, David Zimmer, Angst vorm Fliegen hat. „Meine Schrift ist von vielen Typen inspiriert, die irgendwie mit Transport zu tun haben. Außerdem ist die Zimmer leicht quadratisch, wie die meisten Räume, so schien es mir ein angemessener Name,“ erläutert Julian Hansen, gibt aber zu, dass es manchmal etwas mühsam sei, diese lange Geschichte zu erzählen.

Der Typedesigner sieht seinen Erstling in den verschiedensten Anwendungen: im Editorial– und Corporate Design, in Leitsystemen oder auf Postern. »Es gab auch schon eine Anfrage, die Zimmer für eine Hochzeitseinladung zu nutzen, es gibt also keine Limits.«

Einen guten Eindruck macht die Zimmer im visuellen Auftritt des Musikkens Hus im dänischen Aalborg. Das Gebäude mit vier Konzertsälen soll 2013 fertig sein und Aalborgs Philharmonisches Orchester beherbergen, ebenso wie das Konservatorium und das Musikinstitut der Universität Aalborg. Und auch wenn es noch nicht feststeht hofft Julian Hansen doch sehr, dass Musikkens Hus seine Zimmer auch einsetzen wird. Zu Kammermusik jedenfalls würde der Schriftname hervorragend passen.

Kaufen kann man die Zimmer für jeweils 50 Euro pro Schnitt beim Berliner Verlag Die Gestalten.

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