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Eleganter Displayfont Relais

In Kooperation mit der kanadischen Grafikdesignerin Olivia Wood gestaltete Type- und Interfacedesigner Alexander Rütten die Schriftfamilie Relais Display.

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Relais ist eine lebendige und elegante Grotesk mit starkem Strichstärkenkontrast, strenger Ästhetik und sehr guten Leseeigenschaften. »Es ist eine Mischung aus Display- und Textschrift, unsere Interpretation einer serifenlosen didone-artigen Antiqua,« sagt Alexander Rütten, der an der Fachhochschule Trier Kommunikationsdesign studierte und bereits TDC Awards für seine Schriften Ginkgo und Suhmo bekam. 

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Dabei ist Relais ein echter Allrounder: Ursprünglich für ausdrucksstarke Headlines gedacht, lässt sich die Schrift ab einer Größe von 11 Punkt für unterschiedlichste Zwecke einsetzen, während die Darstellung stets klar bleibt.

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Das Design ist eine Hommage an die Magazin Titel der frühen 80er Jahre. Es fängt die charmante Eleganz der Typografie dieser Zeit ein und übersetzt sie in eine ausgewogene und zeitgemäße Schriftfamilie. Mit Liebe zum Detail gezeichnet und mit einem umfangreichen Zeichensatz ausgestattet, ist sie eine vielseitige Display Schrift mit prägnantem Charakter. 

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Die Fontfamilie besteht aus 14 Schnitten von Extra Light bis Black plus Kursive. Jeder Font enthält insgesamt rund 780 Zeichen und bietet eine umfangreiche Sprachunterstützung. Relais steckt außerdem voller typografischer Extras: Eine große Menge an Symbolen, Ziffern, Pfeilen und Ligaturen machen sie zu einem vielseitigen Werkzeug für anspruchsvolle Gestaltung und typografische Spielereien. 

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Die unterschiedlichen Schnitte transportieren wechselnde Stimmungen. Die schweren Fonts haben einen expressiven Character, während die leichten Schnitte eher einen klassischen, luftigen Touch aufweisen. Trotz der historischen Orientierung ist Relais kein Echo eines bestimmten Stils. Sie zeigt den Ausdruck und die charmante Eleganz der frühen 80er Jahre, ohne dabei mit zu viel Extravaganz aufzufallen. 

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Alexander Rütten und Olivia Wood bezeichnen ihren  Designprozess als Screen First. »Wegen der starken Display-Nutzung in Werbung und Editorial-Design ist die Verwendung auf Bildschirmen mindestens genauso wichtig wie die Qualitäten im Druck. So haben wir damit begonnen, unsere Formen zu vereinfachen, und haben auf Serifen und Schmuckelemente verzichtet. Die Buchstaben mussten individuell bleiben um die Lesbarkeit zu erhalten, weshalb wir etwas Varianz in den Schattenachsen zuließen,« so Olivia Wood.

Die kanadische Designerin war nach ihrem Kommunikationsdesign Studium an der Fachhochschule Trier nach Berlin gezogen und gründete 2002 zusammen mit Alexander Rütten das Designstudio Formsport und später das Typostudio Ligature Type. Neben Web- und Corporate Design schlägt das Herz der beiden fürs Typedesign. 

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Ein häufiges Problem für die Darstellungsqualität einer Display-Schrift sind zu dünne Linien. Bei kleinerer Darstellung oder unter schlechten Bedingungen – wie beispielsweise auf Bildschirmen – brechen Haarlinien leicht weg. Die Schriftzeichen scheinen in Segmente zu zerfallen. Ein moderaterer Strichstärken-Kontrast trägt bei der Relais zur Reduktion dieses Effekts bei. 

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»Unser Ziel war es, möglichst den Punkt zu erreichen, an dem sich Display- und Textqualitäten überlagern. Während des Designprozesses haben wir stetig die Darstellungsqualitäten anhand einer Dummy-Webseite überprüft und optimiert.«

Olivia Wood und Alexander Rütten, »Couple in Type«

Durch die Verringerung des Kontrastes verstärkt sich die optische Verdichtung an den Konvergenzen von Strichen; Ink Traps helfen dabei, dunkle Flecken an diesen Stellen zu vermeiden. Bei den schwereren Schnitten werden sie ausgeprägter und relevanter für das Design und tragen zur spritzigen Seite des Erscheinungsbilds bei.

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Große Binnenräume und offene Buchstabenformen mit weiten Punzen-Öffnungen erhöhen die Lesbarkeit, da sie markante Formen bilden und so wichtig für die Unterscheidbarkeit der Glyphen sind. Deshalb entschieden sich die Typedesigner für eine relativ große x-Höhe.

Für rund 40 Euro pro Schnitt oder 500 Euro für die gesamte Familie plus Variable Font ist Relais Display über die französische Foundry Blazetype erhältlich. 

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