Ein vielbewunderter Code-Virtuose wie Daniel Spatzek arbeitet plötzlich mit Webflow??? Wir wollten wissen, was dahintersteckt.
Mit seinen effektvollen, ungeheuer elegant fließenden Kreationen ist der Linzer Webdesigner Daniel Spatzek seit Jahren aufs Prädikat »Site of the Day« abonniert – egal ob bei Awwwards, FWA oder CSSDesignAwards. Auch seine neue Website für die deutsche SchauspielerinEva Habermann kam bei den Experten-Jurys gut an: Die durch und durch animierte Parallax-Site ist inhaltlich gut durchdacht, funktioniert flott und wartet mit jeder Menge schicken Scroll- und Hover-Effekten auf.
Um so größer das Erstaunen, dass Spatzek – nicht nur als Designer, sondern auch als leidenschaftlicher Coder bekannt – mit dem Website-Editor Webflow arbeitete, mit dem sich auch ganz ohne Code Web-Auftritte gestalten lassen. Die Twitter-Kollegen waren beeindruckt.
Limited Edition statt Template
Einen Werbevertrag mit der Firma aus San Francisco hat Daniel Spatzek nicht, ganz im Gegenteil 😉 Er wollte das Tool aus einem ganz konkreten Grund ausprobieren, nämlich für sein neues Projekt spatzek.studio/limited. Unter diesem Namen will sein Studio fortan eine neue Form von Ready-to-go-Websites anbieten. Diese sind vom Design her deutlich anspruchsvoller als die üblichen Templates und zudem limitiert. Für rund 3500 Euro bekommt man in wenigen Tagen eine hochwertige Site, die sonst drei Monate Arbeit und Kosten von mindestens 20 000 Euro verursacht hätte. Und wegen der limitierten Lizenzierung braucht man nicht zu fürchten, dass einem das gleiche Layout auch anderswo dutzendfach begegnet.
Natürlich sollen die Endkunden die Sites möglichst unkompliziert für die eigenen Zwecke umbauen können – Spatzek wollte testen, ob hierfür womöglich Webflow in Frage kommt. Der Designer denkt grundsätzlich zielorientiert: »Mir ist egal, welches Tool ich nutze, solange das Ergebnis so aussieht/funktioniert, wie es soll«, erklärt er ganz pragmatisch.
Ob Webflow für sein Limited-Projekt passt, hat er noch nicht final entschieden. Sein allgemeinesFazit zu dem Editor steht aber schon fest: Er sei leicht zu nutzen und für kleinere und weniger komplexe Websites ganz gut geeignet. »Speziell das CMS hat aber einige Limitations, die es für größere und umfangreiche Sites nahezu unbrauchbar machen.«
Auch bei der Website für Eva Habermann hat er noch an ein paar Stellen Hand an den Code gelegt, etwa beim Video-Player, der Cookie-Warnung, einem smootheren Scrolling und einigen CSS-Feinheiten wie pointer-events.