An der University of Chicago testeten über 1000 Artists ein neues Programm, das Artworks für KI unlesbar machen soll
Mit der laufenden Klage gegen Stability Ai und einigen Berichten von KI-Modellen, die den Stil bekannter Künstler:innen imitieren, ist die Unsicherheit unter Kreativen greifbar.
Aber heißt das nun, dass aus Furcht um Data Mining nichts mehr online geteilt werden sollte? Eine Forschungsgruppe der University of Chicago hat genau dafür einen neuen Lösungsansatz entwickelt.
Vor Creative AI verhüllt
Glaze ist ein Programm von Shawn Shan, Jenna Cryan, Emily Wenger, Haitao Zheng, Rana Hanocka, Ben Y. Zhao aus dem Computer Science Bereich der University of Chicago. Sie haben gemeinsam eine Methode entwickelt, um sogenannte »Style Mimickery«, also die Imitation eines bestimmten Bildstils auf Basis von urheberrechtlich geschützten Werken zu verhindern.
Dabei bauen Kreative vor der Veröffentlichung – etwa auf Social Media – mit Glaze in ihre Arbeiten kleine, fast unsichtbare Störer ein, die verhindern, dass die KI den Bildstil exakt kopieren kann. Diese »Cloaks« verfälschen stilbildende Punkte im Bild sodass sie für die KI unlesbar werden, oder auf einen gemeinfreien Stil hinweisen, die gängige Creative Als bereits gelernt hat – wie Kubismus, Van Goghs Ölstil oder Expressionismus.
Bei der Bildgenerierung mischt die KI dann diese falschen Hinweise mit dem tatsächlichen Bild. So wird zum Beispiel verhindert, dass Dritte eine KI mit Bildbeispielen von Künstler:innen »füttern« können, um deren Stil nachzuahmen.
Artworks trotzdem auf Social Media teilen!
Ihr Verfahren testeten die Forscher:innen an einer Gruppe von über 1000 Kreativen aus unterschiedlichen Bereichen der Branche und mit historischen Kunstwerken in Stable Diffusion und DALLE mega. Darunter auch Werke der Künstlerin Karla Ortiz, die Teil einer Klage gegen mehrere Creative AI Unternehmen ist.
Dabei erzielte schon ein geringfügiger Einsatz der Störelemente große Unterschiede zwischen den ursprünglichen Bildstilen der Künstler:innen und den generierten Bildern der KI. Interessanterweise wären aber auch mehr als ein Drittel der Befragten bereit dazu, ihre Bilder sichtbar zu stören, wenn sie das vor Style Mimickery schützen würde.
Die Forschungsgruppe arbeitet aktuell daran, ihr Programm für Windows und Mac aufzurüsten, um es anschließend Kreativen zur Verfügung zu stellen. Wir halten euch auf dem Laufenden!
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