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Barrierefreie Sprachassistenz für jede App: Sprich mit mir!

Die Bachelorarbeit von Aruscha Kramm beschäftigt sich mit Barrierefreiheit in mobilen Applikationen.

HTWK Leipzig. Für Men­schen mit Seh­behinderung ist die Touch-Bedienung von Apps eine echte Herausforderung. Deswegen nutzt der Mitteldeutsche Rundfunk künftig für die Barrierefreiheit seines Angebots eine Sprach­steuerung, die Medien­informatik­studentin Aruscha Kramm innerhalb eines Praktikums bei dem Sender konzipierte. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit »Barrierefreiheit in mobilen Applikationen – Implementierung einer Sprach­steuerung« entwickelte sie dann mit der Programmiersprache Swift einen iOS-Pro­totyp für eine Sprachassistentin à la Siri. Betreut wurde sie dabei von Michael Frank, Professor für Medieninformatik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, und Franziska Rumpelt, Entwicklungsleiterin beim MDR.

Aruscha Kramm konzipierte ein Voice User In­terface, das auf der obersten Ebene vier Op­tionen aufweist, die bei Touch von ei­­nem Screenreader vorgelesen werden. Die weitere Auswahl trifft der User danach per Sprach­eingabe. Beim Stich­wort »Radio« kön­nte er »Radio Klassik« sagen und den Namen der Sendung nennen. Fin­det die App den gesuchten Begriff nicht, bie­tet sie automatisch alternative Op­tio­nen an.

»Der Sprachassistent ließe sich mit we­nig Aufwand in jede App integrieren«

so Aruscha Kramm über ihre prak­ti­sche und be­reits einsatzfähige Lösung. Das barrierefreie Speech-Plug-in fan­­den die Juroren des diesjährigen ARD/ZDF-Förderpreises Frauen + Me­dientechnologie so innovativ, dass sie die Absolventin Anfang September mit dem ersten Platz auszeichneten.

Barrierefreie App-Bedienung: Aruschka Kramm hat ein Speech-Plug-in entwickelt, mit dem sehbehinderte Nutzer künftig per Sprachassistent durch die iOS-Apps des MDR navigieren können

 

 

 

 

 

 

 

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