David Liebermann kennt sich aus mit innovativem und experimentierfreudigem Webdesign. Wir haben mit ihm über den Umgang mit Webrastern gesprochen und stellen aktuelle Sites vor, die die bisher üblichen Layoutregeln brechen. Inspiration für den Aufbruch in ein neues Zeitalter des Web- und UX-Designs.
Mit Jana Reddemann und Maximilian Kiepe führt David Liebermann eines der experimentierfreudigsten deutschen Webdesignstudios, die Agentur Liebermann Kiepe Reddemann. An diversen Hochschulen sind sie derzeit mit Lehraufträgen zu digitaler Grafik präsent. Außerdem präsentiert Liebermann auf seiner Plattform hallointer.net regelmäßig Websites, die gestalterisch und technisch neues Terrain erkunden.
»Ganz wenig ist technisch neu. Die Leute haben nur immer wieder neue Ideen, mit der Technik umzugehen«
Was unterscheidet Raster im Web von Print?
David Liebermann: Die Ausgangssituation ist anders. Kein Raster in Print zu haben, bedeutet mehr oder weniger zu collagieren. Im Web, dessen Ursprünge in Tabellenlayouts liegen, ist von vornherein ein Raster in der Technik enthalten: Immer streben Rechtecke nach links. Raster ergeben sich quasi automatisch.
Aber haben Webdesigner das Thema im klassischen Sinn überhaupt als übergreifendes Gestaltungsprinzip im Kopf?
Je nachdem, aus welchem Bereich sie stammen. Es gibt ja eigentlich keine »studierten« Webdesigner – die einen kommen aus der IT, die anderen sind es als Gestalter gewohnt, mit rasterbasierten Tools zu arbeiten. Eine große Rolle spielen auch Templates. Viele Leute, die von sich sagen, sie machen Webdesign, bauen ja nur Templates um. Nicht der Gestalter trifft da die Entscheidung, sondern der Template-Entwickler hat Raster und Struktur definiert.
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