Unbedingt nachmachen: Wie aus einem Festival-Banner Merch wurde

Letzten November stellte BAM! Bock auf Morgen, eine Nachhaltigkeits- und Marketingberatung aus Berlin, ihr erstes Festival auf die Beine.

Natürlich musste ein Banner her. Allerdings ließ die Beratung das Festival-Datum darauf drucken. Und wollte man nicht gerade mit Tape ran und die Daten im nächsten Jahr überkleben (was natürlich ein No Go war), war das eigentlich nicht wiederzuverwerten.

Ausgerechnet bei einem Marketing-Festival für Nachhaltigkeit.

Lokales Upcycling

Um einen Weg zu finden, den Schaden zu begrenzen, ging die Beratung das 7R Konzept der Kreislaufwirtschaft durch, das Reduzierung, Recycling, Wiederverwertung, Reparatur, Neugestaltung, Wiederverwendung und Renovierung beinhaltet. Und es war klar, dass nur eine Wiederverwendung möglich ist.

So machten sie sich auf die Suche nach einer Upcycling-Möglichkeit. Und das lokal, damit das Banner nicht durch das Land gekarrt werden musste – und stießen auf bolsos berlin, das Studio der Upcycling-Designerin Britta Eppinger.

Mit dem Lastenfahrrad holte sie das Banner ab, fertigte Schnitte und Einkaufstaschen, Kosmetiktäschchen und Stifte-Mäppchen an und versah sie mit Logo-Aufnähern und Anhängern.

Nachhaltige Festival-Produkte

Die Merchandise-Produkte, die so aus dem Banner (Foto oben) entstanden sind, kosten zwischen 15 und 30 Euro. Und das ist ein Preis, der einzig die Produktionskosten abdeckt. Gewinn soll mit den Produkten nicht gemacht werden.

Erstehen kann man die mehrfarbigen Items dann auch auf dem zweiten »BAM! Bock auf Morgen«-Festival, das Ende September erneut in Berlin stattfinden wird.

Und die Idee des Refurbished-Merchs ist so schön, dass es fast zu schade ist, in diesem Jahr nicht erneut ein Einmalbanner zu nutzen.

Falls es tatsächlich so ist, werden daraus auf jeden Fall wieder neue Produkte entstehen.