Sprach-Kurzführer »Ukrainisch-Deutsch«
Die designgruppe koop realisierte eine Broschüre, die Ukrainern bei den ersten Schritten in Deutschland hilft.
Tag für Tag die gleichen Bilder, die gleiche Ohnmacht – ohne viel tun zu können, außer Geld zu spenden. Und ein wenig Angst zu bekommen mit den über allem stehenden Waffenlieferungen plus der neuen Aufrüstung im Lande… So beschreibt Andreas Koop, Gründer der designgruppe koop in Marktoberdorf seine momentane Gefühlslage, die vielen von uns bekannt vorkommen dürfte.
Statt zu verzweifeln wurde er aktiv: »Mit Blick auf die vielen Geflüchteten wurde nicht nur uns klar, dass auch jetzt wieder das Thema Integration zentral wird – und dabei die Sprache. Selbst wenn man körperlich in Sicherheit ist, stelle ich es mir schon problematisch und beängstigend vor, an einem Ort zu sein, wo ich kein Wort verstehe,« sagt er und kam auf die Idee, einen Kurz-Sprachführer zu entwickeln.
Die Umsetzung erfolgte zusammen mit den Freunden Yurko und Zoryana Gutsulyak – die aus der Ukraine stammen, aber seit vielen Jahren in Toronto und New York leben und gemeinsam ein Designstudio betreiben – sowie der gesamten Koop-Familie. Die Illustrationen und Icons stammen von Nadine Koop, die beiden Söhne Luca und Mika halfen dem Team beim Erarbeiten der Inhalte und Übersetzen ins Englische.
Videokonferenz mit Yurko und Zoryana Gutsulyak. Unten Nadine, Mika, Luca und Andreas Koop.
Von der so entstandenen Broschüre, die auch Platz für Notizen lässt, zum Beispiel für wichtige Wörter und Kontakte, ließen die Koops rund 2500 Stück drucken und schickten sie an viele Kommunen in Bayern – verbunden mit dem Angebot, kostenlos die Druckdaten zur Verfügung zu stellen, so dass die Verwaltungen selbst die notwendige Menge drucken können.
In jeden Brief kommt eine Broschüre plus erklärende Anlagen.
Natürlich ist dieses Angebot nicht auf Bayern beschränkt! Unter info@designgruppe-koop.de kann man die Druckdaten in drei Varianten (durchgehend 4-farbig, Umschlag 4-farbig, Inhalt schwarz-weiß oder komplett schwarz-weiß) anfordern und bekommt dazu noch Tipps zum Druck.
Ich hoffe dass jeder, der diese Meldung hier liest, die Infos an seine zuständige Kommune (und gerne auch weitere Multiplikatoren) weiterleitet!
Hund Emil kümmert sich schonmal ums Karton-Recycling.
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